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Ich oute mich mal! (Corona)

Sascha, Dortmund, Freitag, 12.02.2021, 07:47 (vor 1168 Tagen) @ markus

Nö ... das mag deine Meinung sein. Ich sehe es nicht so das man der Pandemie alles unter ordnen muss. Extreme Positionen sind auch hier absolut zu einfach gedacht. Es gilt immer eine Abwägung zu treffen wie man maximalen Schaden von einer Gesellschaft fernhält.

Das bedeutet das man natürlich dem Schutz der Gesundheit großem Raum einräumt. Aber natürlich ist dem nicht alles andere unterzuordnen. Das mag dir persönlich nicht gefallen, aber ist auch jetzt schon Konsens. Sonst würden wir ja einfach mal 3 Monate mit Dosensuppen zu Hause sitzen und das Ding ist durch.


Wo hat Thomas denn geschrieben, dass wir ausnahmslos alles unterordnen müssten? Es gibt doch nicht nur die beiden Extreme alles oder nichts.

Drosten geht davon aus, dass der Sommer alleine nicht zu geringeren Zahlen führen wird. Er verwies auf Südafrika, wo das Virus trotz Sommer wütet. Wir haben im letzten Frühjahr die Zahlen so weit senken können, dass die Gesundheitsämter die Lage über mehrere Monate vollständig unter Kontrolle hatten. Und dabei helfen dann die höheren Temperaturen. Das in Kombination führte zu einem entspannten Sommer.

Wenn wir das jetzt verbocken und mit zu hohen Fallzahlen in den Frühling gehen, kann es sein, dass der Sommer bei weitem nicht so entspannt wird wie letztes Jahr. Zumal die ansteckendere britische Mutation ein zusätzlicher Nachteil ist. Und dann haben wir das von Thomas angesprochene Szenario, dass alles noch unwirtschaftlicher, bildungsfeindlicher, kostspieliger und eingeschränkter wird.

Ich möchte den Teil wirklich in Frage stellen und glaube auch nicht, dass Aussagen wie von der Ifo die gesamtgesellschaftliche Tragweite komplett bewerten. Ein längerer Lockdown wird in Handwerk, Handel und Gastronomie wahrscheinlich zu vielen Insolvenzen führen. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht wird man das verkraften können. Gleichzeitig werden hier aber in breiter Zahl Einzahler in die Sozialkassen zu Leistungsempfängern. In der weiteren Folge werden Länder, Städte und Kommunen Ausgaben kürzen müssen. Also weniger Investitionen in Bildung, in Klimaschutzmaßnahmen, in Sportangebote (z.B. Hallenbäder etc.), was ebenfalls kostspieligere Krankheitsbilder fördert.

Ich selbst kann das natürlich auch nicht abschätzen, aber dieses pauschale "wenn wir jetzt nicht noch weiter durchziehen, wird alles schlimmer", statt eines Auf-und-Abs, das auch vielen Wirtschaftszweigen Atempausen gibt, würde ich nicht einfach so unterschreiben.


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