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Impfbereitschaft in Israel lässt nach (Corona)

Ulrich, Donnerstag, 11.02.2021, 13:55 (vor 1169 Tagen) @ mulcohol

Wenn dann darüber hinaus tatsächlich bewusst Impftermine vereinbart, dann aber nicht wahrgenommen werden so dass Impfstoff vernichtet werden muss, dann ist das einfach perfide.


Am 25.01. hatten wir in NRW ja die Diskussion, dass der Ablauf in dem Verfahren, online einen Impftermin zu buchen, für die über 80-Jährigen unzumutbar sei. Mit PIN aufs Handy, Links in Bestätungsmails, die nur 5 Minuten gültig sind, mehrfache Sicherheitscodes, und und und ...

Mal abgesehen von den vorhersagbaren Serverüberlastungen am Starttag sehe ich das einerseits ganz genauso. Ich hab für meinen 91-jährigen Vater an dem Tag seine beiden Impftermine in Phoenix-West gebucht gekriegt, weil ich es halt mit meinem IT-KnowHow tun konnte. Der alte Mann hat zu Hause weder Internet noch Handy, sowas gibt's tatsächlich noch.

Ich habe vor ein paar Tagen einen Bekannten getroffen, der hatte für seine Mutter ganz konventionell einen Termin über Telefon gebucht. Problem war allerdings, dass die Leute der Telefon-Hotline an der gleichen Datenbank wie diejenigen hängen, die es direkt über das Internet versuchen.

Aber das Problem bei uns besteht grundsätzlich tatsächlich. Spätestens dann, wenn bei uns die Impfungen in die Masse gehen. Die Frage ist halt, wie bekommt man das System sicher und trotzdem effizient?


Umgekehrt habe ich aus meinem beruflichen Blickwinkel (Softwarentwickler) sofort jedem Meckerer gesagt, dass das angesichts der Cyberkriminalität nun mal heutzutage die völlig gängigen Sicherheitsmassnahmen für irgendwelche sensiblen Aktivitäten im Internet sind. Anmeldung zum Online-Banking wäre nur ein Beispiel von vielen. Das geht für grenzdemente Senioren nun mal nicht, aber wenn man das alles weglassen und vereinfachen würde, im Extremfall ohne Prüfungen nur Eingabe von Name, Geburtsdatum und Impftermin, würden sofort keine Termine mehr verfügbar sein, weil genau das passiert wäre wie jetzt in Israel. Saboteure/Impfgegner würden in kürzester Zeit alles blockieren.
Das kann's auch nicht sein. Es hat mir übrigens kaum einer geglaubt, aber angesicht dieser Meldung oben sehe ich mich etwas bestätigt. Nur eine Patentlösung hab ich auch nicht.
Hab auch keine Ahnung, ob und wie man solchen Mißbrauch bei telefonischer Terminvereinbarung verhindern könnte. Ich weiß nicht, was für Daten da abgefragt oder abgeglichen wurden.

Eine Möglichkeit wäre, wenn z.B. die Einwohnermeldeämter jeder Person eine eindeutige Kennung und eine Art PIN per Brief zuzuschicken. Anschreiben funktionieren ja auch bei Wahlbenachrichtigungen, etc. problemlos. Dann könnten Angreifer nur noch eine Art (D)DOS fahren.

Aber ich glaube, solche Sabotageakte haben sich die Verantwortlichen bei uns gar nicht wirklich vorstellen können. Und deshalb haben die Leute, die auf Länderebene die Plattformen implementiert haben, ihre eigenen Mechanismen etabliert haben.


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