ein paar Ansätze (BVB)

Argyle, Köln, Samstag, 23.01.2021, 14:00 (vor 1182 Tagen) @ CHS
bearbeitet von Argyle, Samstag, 23.01.2021, 14:05

Ohne auf gesamtstrategische oder psychologische Aspekte eingehen zu wollen, probiere ich es mal ganz neutral mit spieltaktischen Ansätzen:

1. Torwart:
Bürkis Strafraumbeherrschung wird immer deutlicher zu einem sehr großen Problem. Ich schaue schon recht viel Fußball, auch internationale Ligen, und ich sehe wirklich wenige Keeper, die so viel Angst vor dem Rauslaufen und Flanken pflücken haben wie er. Dass Roman generell nicht dieses "Auffressen"-Gen hat wie man es einem Schlussmann oft attestiert - geschenkt. Aber dem stehen ja mittlerweile dermaßen die Schweißperlen auf der Stirn, wenn ein Ball seitlich in den Strafraum fliegt... Wahnsinn! In dieser Kategorie (!) ist er momentan nicht bundesligatauglich. Weide hatte da bekanntermaßen auch seine Probleme (bzw. waren wir da mit Lehmann auch sehr verwöhnt), aber hat dann irgendwann mal auf "kompromisslos" umgestellt, als er merkte, kein moderner Torwart mehr werden zu können. Das war selten elegant, aber wenn er rauslief, hat er den Ball meistens irgendwie rausgeboxt oder war zumindest entschärfend dran.
Bürki trippelt zwei Schritte raus und geht wieder zurück. Ständig. Das geht einfach nicht und beeinflusst jeden Standard extrem.
Hitz rein und mittelfristig mal massiv Gedanken machen wie es im Tor weitergehen soll. Ich frage mich auch, warum wir da seit Klos keinen Nachwuchs mehr produziert haben. Also wirklich absolut gar nix!

2. Außenverteidiger
Rapha ist kein Linksverteidiger für die Viererkette. Dafür ist er defensiv einfach nicht stabil genug und es beraubt ihm zu vieler Stärken. Ich kann mir vorstellen, dass er darauf auch gar nicht so viel Bock hat, da er sich wohl eher als Offensivspieler sieht - was er auch ist.
Also sollte man ihn auf die 8 stellen oder einfach nach vorne ziehen. Da uns Flügelspieler ja angeblich so abgehen, würde man damit doch eine Option mehr schaffen, sogar eine mit linkem Fuß, wo Reyna, Sancho, Reus, Hazard und Brandt doch alles Rechtsfüße sind. Gibt taktisch also noch mehr Variabilität.
Oder aber....

3. ...man setzt wieder auf die 3er/5er Kette und stellt Rapha so wieder auf die Position, auf der er in den letzten Jahren am meisten überzeugte. Halte ich mit zwei dynmischen Zentrumsspielern wie Bellingham und Delaney (Can) auch nicht zwangsläufig für defensiver oder starrer als das aktuelle bzw. Klopp'sche 4-2-3-1.
Ich kann es mir sogar auch mit Meunier auf rechts vorstellen. Da macht er mit nem schlampigen Pass auch nicht so viel kaputt wie in der Viererkette, gibt aber eine Kopfballoption mehr. Vielleicht kann man die sogar im laufenden Spiel nutzen, indem man ihn offensiv nicht so einsetzt wie Hakimi, sondern eher "diagonal". Also er sprintet in den Strafraum, wenn der Ball auf der anderen Seite ist, um mit seiner Wucht und Größe einen (neben Haaland zweiten) physischen Abnehmer am langen Pfosten zu geben.

In dem 3er-Konstrukt muss Hummels auch nicht zwangsläufig den Quaterback geben, der in der Defensivbewegung bzw nach Ballverlusten als letzter Mann zu oft in Laufduelle verwickelt wird. Das kann Akanji machen, schnell genug dafür ist er und ansonsten soll er halt nach links oder rechts passen oder die Murmel auf die B1 kloppen. Hummels dann links, da spielt er doch eh so gern und da kann er dann auch mal über die Mittellinie rücken und geile Bälle in den STrafraum chippen. Halb rechts dann halt Can oder Pischu.

Die offensiven Unterstützer von Haaland (zwei aus Sancho, Reus, Reyna, Brandt, Hazard, Moukoko) löst man von taktischen Fesseln und bei dem massiven Defensivkonstrukt tut das dann trotzdem nicht so weh. Kommt den Diven ja bestimmt entgegen.

Also
--------Rapha------------------------------
--------Hummels---Delaney-----Sancho---------
-Hitz---Akanji--------------------Haaland------
--------Pischu----Jude--------Reyna-----------
--------Meunier-----------------------------