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"Der Schutz von Risikogruppen" - Ich kann es nicht mehr hören (Corona)

Schnippelbohne, Bauernland, Donnerstag, 17.12.2020, 15:59 (vor 1835 Tagen) @ CB
bearbeitet von Schnippelbohne, Donnerstag, 17.12.2020, 16:02

In dasselbe Horn hat doch auch C. Lindner im Sommer/Herbst gestoßen. Nach dem Motto: "Komplette Lockdowns richten zu viel Schaden an. Man solle lieber gezielt die Risikogruppen schützen."

Bei Lichte betrachtet war doch Folgendes gemeint: Die Alten und Kranken werden weggesperrt und dürfen monatelang so gut wie keinen Außenkontakt haben, damit der gesunde, junge Teil der Bevölkerung unbeschwert seiner Erwerbstätigkeit nachgehen und abends auf die Sahne hauen kann.

Merkel hat dies meiner Meinung nach zurecht von vornherein abgelehnt:
- Es dürfte grundgesetzwidrig sein, eine Bevölkerungsgruppe zugunsten einer anderen derart in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken. Art. 2 GG gilt ja nicht nur bis zum Renteneintritt,
- Es gibt es inzwischen Todesfälle in allen Altersschichten,
- Je mehr die mittlere und junge Altersschicht durchseucht werden, desto größer die statistische Ansteckungsgefahr für die Risikogruppen, selbst bei möglichst weitgehender Isolation.

Ganz abgesehen von der psychischen Belastung für eine Altersschicht, deren soziale Kontakte ggf. sowieso schon nicht mehr so zahlreich sind.

Die Parole "Schutz von Risikogruppen statt Lockdown" war für mich daher von vornherein Schaumschlägerei. Gerade bei Lindner hat mich das allerdings nicht gewundert. Und Streeck wollte halt irgendwie berühmt werden.


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