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Gegenrede (Sonstiges)

Kalkzilla, Waltrop, Donnerstag, 23.07.2020, 07:37 (vor 1345 Tagen) @ Liberogrande

Ich glaube die Kritik entspringt zwei Quellen. Viele Gamer sind reaktionär und haben ein Problem mit der Repräsentation von queeren Hauptfiguren und den politischen Untertönen (was ich dir explizit nicht unterstelle). Andere haben ein Problem damit, dass mit Joel die Hauptfigur aus dem ersten Teil stirbt und die im ersten Teil unschuldige Ellie sich moralisch teilweise äußerst Zweifelhaft verhält. Das kann ich zwar irgendwo verstehen, aber ergibt für mich in der gnadenlosen Welt des Spiels Sinn.

Ich glaube wirklich dass die Menschen, die ein Problem mit LGBT haben, in der absoluten Minderheit sind. Gerade diese Personen werden sehr gerne als Gegenargument genommen, wenn man ganz generell Kritik gegenüber dem Spiel äußern möchte. Neil Druckmann macht das seit Wochen. Er setzt sich nicht mit berechtigter Kritik auseinander und verweist immer auf die paar Spinner, die sich homophob, transphob o.ä. äußern. Das erstickt jede ernsthafte Diskussion im Keim und ist frustrierend für diejenigen, die sich wirklich mit dem Spiel und dem Inhalt beschäftigt haben.

Joels Tod ist tatsächlich ein großer Kritikpunkt, da geb ich dir recht. Aber auch, wenn man die ganzen Emotionen, die sein Tod mit sich bringt, mal außen vor lässt, ist das einfach eine schlechte Entscheidung gewesen. Man hätte viel mehr daraus machen können und am Ende hat die komplette Story rund um Abby unter dieser Art seines Ablebens gelitten.

Nur mal folgendes Gedankenspiel:
Abby hätte zu Beginn des Spiels nicht rausgefunden, wer Joel wirklich ist und ihn ziehen lassen. Der Spieler weiß auch nicht, wen Abby eigentlich sucht und warum. Ellie ist auf der Suche nach der Wahrheit aus dem ersten Teil und man begleitet sie dabei. Nebenbei entwickelt sich Abbys Geschichte rund um die Suche nach dem Killer ihres Vaters. Erst in den letzten Zügen stellt sich raus, dass Joel der Gesuchte ist und Abby tut, was sie tun muss.

Hätte man die Geschichte so aufgezogen, hätte das eine Menge Voreingenommenheit gegenüber Abby weggenommen. Man hätte ihre Geschichte erzählen können, ohne durch ihren Mord an Joel emotional vorbelastet zu sein. Das wäre EINE Möglichkeit gewesen, Joels Tod zu vermitteln.


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