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Eine ausführliche Review (Sonstiges)

ThoTu_und_Harry, Dortmund, Mittwoch, 22.07.2020, 12:29 (vor 1373 Tagen) @ Kalkzilla

Widerspreche ich nicht, aber das wird im Prinzip nur beiläufig behandelt. Der Fokus liegt eindeutig auf dem Rache-Plot. Ich hätte viel lieber Ellies Emanzipation in Verbindung mit dem herausfinden der Wahrheit erlebt.

Die Einschübe diesen Teils der Geschichte haben mir gut gefallen. Ihre Wahl am Ende ist die Emanzipation. Sie lässt los, sie hat den Moment der Einsicht. Sie verliert in ihrer Rachelust über einerseits die Bedeutung ihres Lebens (Impfstoff und nicht erfolgte Erhöhung ihres Lebenszwecks) fast alles, bis auf Dina (wartet auf sie in Jackson). Am Ende sieht Ellie Joels Augen wieder klar und zeichnet ihn in ihrem Tagebuch das erste Mal mit Augen. Sie sind versöhnt, ihre Reise hat sie dorthin gebracht.

Und genau die fallen komplett flach aus, weil nicht genug Zeit im Spiel ist, um eine ernsthafte Bindung für so viele neue Charaktere aufzubauen. Alles bleibt irgendwie oberflächlich und man hat kaum die Möglichkeit, sich in die Beziehungen und entsprechenden Dynamiken reinzuleben.

Joels Tod macht im Prinzip schon Sinn, allerdings hätte man diesen ganz anders einbauen müssen. Vor allem Abbys Geschichte hätte von einer anderen Erzählweise profitiert.

Da stimme ich dir schon in Anbetracht der deutlich längeren Spielzeit nicht zu. Andererseits sollen die Charaktere vieles bis alles verlieren. Das ist stimmig.

Hast du das Spiel auf Deutsch gespielt? Dina fand ich sehr sympathisch und gar nicht langweilig. Ihr Verhältnis greift auch gut die Dynamik von Ellie und Riley auf.


Spielt das eine Rolle? Bist du einer dieser albernen Leute die meinen, auf Englisch ist alles tausend Mal besser!? Die Synchronsprecher machen in TLOU2 einen fantastischen Job, da gibt es keine Diskussion. Und ja: Ich habe den Vergleich zwischen Synchro und Original.

Das spielt im dem Fall eine große Rolle. Die deutsche Synchronisation ist sehr flach im Gegensatz zum Original. Das überrascht ja auch nicht.

Ellies und Rileys Story wurde in dem kurzen DLC deutlich besser erzählt, als Ellies und Dinas Story im ganzen Spiel. Dina kommt über den Status "verliebter Teenager" einfach nicht hinaus. Viel mehr steckt nicht in diesem Charakter.

An diesen DLC wird wenig herankommen. Dina würde ich aber nicht so sehr abwerten gegenüber Riley.

Es hat für sie keine Auswirkungen aber weiter unten beschreibst du genau diese Auswirkungen. Sie hat Rache ausgeübt und nun bezahlt ihr Umfeld dafür. Genau wie das von Ellie. Ihr Plan mit Owen wegzugehen fällt ins Wasser. Sie findet ein Bisschen Menschlichkeit in der Situation mit Yara und Lev und verliert dafür ihre Gruppenzugehörigkeit. Sie verliert fast alles.


Die einzige Auswirkung, die der Tod von Abbys Freunden hat, ist, dass sie noch mehr Wut empfindet. Es besteht kein bisschen Selbstreflexion bei Abby. Das ist bei Ellie schon nur sehr kurz angeschnitten, bei Abby findet Reue oder eine Neubewertung ihrer Taten gar nicht statt. Im ganzen Spiel nicht!

Abby und Owen wollten Ellie nicht töten als sie die Möglichkeit hatte. Abby hat ihre Feinde gerettet. Sie kann nicht zur Ruhe kommen, ihre Schuldgefühle (Albträume) können nicht ruhen, weil Ellie sie nicht lässt. Ihre Geschichte handelt davon, dass sie eben nicht mehr Teil der WLF sein möchte, die für den Konflikt mit dem Kult steht, sondern sich auf die Suche nach den Fireflies machen möchte, mit Owen.

Das sollst du selbst hinterfragen und vor dem Hintergrund von Ellies Geschichte reflektieren.´


Was für ein Unsinn! Das Spiel gibt mir niemals die Chance, eine Entscheidung oder Bewertung zu treffen. Dies wird mir fein säuberlich vorgekaut. Was ich in diesem oder jenem Moment denke, spielt für den Handlungsverlauf keinerlei Rolle.

Ein Beispiel: Hätte ich am Ende des Spiels selbst entscheiden dürfen, ob Abby überleben darf oder nicht, hätte das dem ganzen noch mal einen anderen Touch gegeben. Allein diese Option hätte bereits einiges verbessert. Aber das Spiel nimmt mich auch dann noch an die Hand und entscheidet für mich.

So bleibt nur das, was Naughty Dog mir erzählen möchte. Und das ist eine Rache-Story mit einer extrem unsympathischen Abby.


Es wäre wirklich billig gewesen, hätte man am Ende Abby umbringen können. Dann hätte man (Ellie) überhaupt nichts aus dem ersten und zweiten Teil gelernt. Wir spielen ja auch nicht unsere eigene Geschichte, sondern die von Ellie. Es war vielmehr eine Geschichte des Vergebens und Loslassens als eine Rachegeschichte.


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