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Eine ausführliche Review (Sonstiges)

ThoTu_und_Harry, Dortmund, Mittwoch, 22.07.2020, 14:24 (vor 1373 Tagen) @ Kalkzilla

Für mich hat er gut funktioniert, und anscheinend auch für die Mehrheit der Spieler. Ich hätte auch kein simples "Ellie Joel Machen es Nochmal" gewollt.


Na die Mehrheit der Spieler möchte ich aber mal sehen. Die Mehrheit spricht bei TLOU2 von "durchwachsen".


Höchstens auf Metacritic und die kann man getrost ignorieren. In den entsprechenden Online-Communities sieht es da ganz anders aus.

Man sieht ja, dass bei dir die Charaktere nicht gezündet haben. Weder passt die deutsche Stimme von "Texas", noch kann eine (nicht mal gute) Synchro mit den Schauspielern mithalten, die es im MoCap aufgenommen haben. So ein Bisschen wie zuckerfreie Gummibärchen.


Noch mal: ich kenne die englische Synchro! Dies macht keinen Unterschied für mein Empfinden oder Urteil für dieses Spiel.

Wenn du sie auf eine Stufe stellst, zweifle ich dein Urteilsvermögen an.

Dina ist in Jackson aufgewachsen, sie ist Ellies Zugang um am Ende der Geschichte endlich in Jackson Frieden zu finden.


Das dient Ellies Charakterentwicklung, nicht Dinas.

Die erleben wir ja auch hauptsächlich unterwegs. Ihr Hintergrund (Flucht vor den Ravens nach Jackson, den Teil den du bereits genannt hast, dass sie sich in Jackson eingelebt hat im Gegensatz zu Ellie) wird erstmal nachgezeichnet, dann ihre gleichgeschlechtliche Beziehung, die auch in der späten Rückblende noch Teil der Charakterentwicklung ist. Ihre Schwangerschaft und Abkehr vom Rachegedanken, das Zurücklassen der Farm. Das Retten von Ellie während ihres eigenen Konflikts (Schwangerschaft, Verlust von Jessie, dem sie davon nicht mehr selbst berichten konnte).

Sie ist die Routine in der außergewöhnlichen Lage. Sie ist die Stütze, rettet Ellie, z.B. nachdem Joel stirbt und beim Angriff durch Abby.


Sie ist Mittel zum Zweck und Deus Ex Machina. Diese Rolle hätte jeder ausfüllen können und bringt Dinas Charakter kein Stück weiter.

Sie ist die gute Seele mit eigenen Konflikten,


Welche denn so? Dass sie schwanger ist? Was für Konflikte hat sie noch?

Ihre Beziehung zu Ellie, das Ausbreiten ihrer eigenen Person. Die Tatsache, dass sie das Leben in Jackson annimmt.

sie hilft Ellie in ihre erste erwachsene Beziehung zu kommen.


Die Beziehung ist erst ganz zum Schluss erwachsen. Monate, nachdem sie aus Seattle zurückgekehrt sind. Alles, was im Spiel vor dem Ende passiert ist verliebter Teeniequatsch.

Genau an dem Ende des Altersspektrums ist sie ja. Passt doch, insbesondere im Hinblick auf das Ende.

War es denn nicht das Richtige, die beiden Seraphites zu retten? Sie wollte aussteigen und Owen hatte sich schon länger von Mel distanziert. Da war schon etwas mehr Dynamik drin als du es darstellst. Unreflektiert finde ich sie nicht. Die liebenswerten Momente müssen dir ja gänzlich entgangen sein.


Die liebenswerten Moment fallen alle flach aus, weil Abby direkt im Anschluss wieder komplett irrational agiert. War es richtig die Seraphites zu retten? Ja! War es richtig dafür die eigene Gruppe hinzurichten? Nein! Und die Rettung der Kinder war im Prinzip die einzige selbstlose Tat von Abby. Mehr war da nicht.


Der Angriff der WLF auf die Insel stellt einfach nur den Schlusspunkt des Ablösens von Abby dar. Sie will damit nichts mehr zu tun haben. Daher ist es nur konsequent, dass sie dann gemeinsam fliehen. Das Zögern ist dir sicher nicht entgangen. Es ist keine leichte Entscheidung, aber die Logische.

Ein wahres und ein optionales Ende wäre inkonsequent. Es hätte beim ersten Teil keinen Sinn ergeben, auch beim zweiten Teil fänd ich es überflüssig. Lass dich etwas mehr auf die Charaktere ein.


Genau WEIL ich mich auf Ellie eingelassen habe, ergibt dieses Ende keinen Sinn. Die ganze andere Sicht der Dinge, die der Spieler mit Abby erlebt, hat Ellie nicht. Für Ellie bestehen ihre Kontakte mit Abby nur aus: Joel tot! Jesse tot! Tommy verkrüppelt! Dina beinahe getötet! Mehr kennt Ellie nicht von ihr. Warum sollte sie sie verschonen!?

Sie bewahrt sich in dem Moment ihr letztes Bisschen Menschlichkeit. Das wird sehr deutlich.

Wegen eines kurzen Geistesblitzes bzgl. Joel!? Ich denke nicht! Vielleicht wäre es inkonsequent gewesen, dem Spieler auf einmal die Entscheidung zu überlassen, aber der Spieler ist zu diesem Zeitpunkt der einzige, der die ganze Geshcichte kennt.

Wegen einer tiefen Einsicht. Es geht um Ellie, nicht um den Spieler. Ellie hat aus ihrer Vaterfigur gelernt. Joel würde es alles noch einmal genauso tun. Ellie dreht nicht einfach die Beziehung um und wertet sie gleich, sie wächst in dem Moment über diese einfach Sicht des einfachen Menschen Joel zurück (Vaterliebe, niedrige Bildung "Guess what, Joel, we're shitty people and it's been like this for a long time") und kann sich von Rache hin zur Vergebung lösen. Warum sollte Ellie Abby töten und damit Lev zum Tod verurteilen? Das wäre schwach und unbefriedigend.


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