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markus, Freitag, 05.06.2020, 14:25 (vor 1443 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von markus, Freitag, 05.06.2020, 14:30

Im Grunde ist das wie beim (lächerlichen) Mindestlohn Aufgabe der Politik hier eine bindene Vergütung zu ermöglichen. Ein Betriebsrat ist auch nicht überall machbar. Es gibt zig selbständige, kleine Betriebe in Deutschland. Was meinst du warum die Verkäufer bei LIDL und Aldi nicht streiken? Weil die verhältnismäßig gut ihre Angestellten entlohnen + Boni anbieten und ich auch immer wieder von Bekannten höre, wie gerne sie dort arbeiten. Ich habe das Glück unter einem selbständigen Unternehmer zu arbeiten, der fair entlohnt, viele andere aber nicht.


Eben nicht. Die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie verbietet staatliche Eingriffe.

„Tarifautonomie ist das in Deutschland in Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz verankerte Recht der Koalitionen, Vereinbarungen (laut Tarifvertragsgesetz mit normativer Wirkung) frei von staatlichen Eingriffen über Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen, insbesondere Tarifverträge über Arbeitsentgelt und Arbeitszeit abzuschließen.“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tarifautonomie

Und deshalb macht es auch wenig Sinn, mit euch darüber zu diskutieren. Ihr habt Ansichten, die darauf hinauslaufen, das Grundgesetz abzuschaffen. Ihr fordert teilweise (unbewusst) Dinge, die nach dem 2. Weltkrieg wieder abgeschafft wurden.


WTF? Abschaffung des Grundgesetzes...Seriously? Irgendwelche Strohmänner gesehen?Die Tarifautomie halte ich im Grunde für eine gute Sache, nur sind wir aber auch nicht mehr in den 50er und 60er wo man ein größeren Bedarf an Arbeitskräften hatte. Es spräche für mich allerdings in diesem Zusammenhang nix gegen eine Anhebung des Mindestlohns nach der Forderung der Linken, wenn man bedenkt welche wirtschaftlichen Kapazitäten dieses Land besitzt.

Dein Beitrag war aber nicht auf den Mindestlohn bezogen. Du wolltest quasi das Tarifvertragsrecht aushebeln und dem Staat die Aufgabe übertragen, bindende Vergütungen festzulegen. Und genau das geht aufgrund des Grundgesetzes nicht. Das ist schlicht Aufgabe zwischen den Tarifpartnern, die vor staatlichen Eingriffen geschützt sind.

Den Mindestlohn als Lohnuntergrenze befürworte ich auch. Die Linke wird allerdings immer behaupten, er sei um 1 bis 2€ zu niedrig. Ganz egal wie hoch er ist.

Dein Verweis auf die 60er Jahre ist letztendlich nur eine weitere Ausrede dafür, um wieder nicht seinen Hintern bewegen zu müssen. Du willst damit sagen: „das ist heute nicht mehr zeitgemäß“. Schau dir stark organisierte Branchen an (z.b. Metall), da funktioniert das auch im Jahr 2020 noch hervorragend. Da ist es zum Teil selbstverständlich direkt mit Beginn des Arbeitsverhältnisses auch den unterschriebenen Mitgliedsantrag abzugeben. In anderen Branchen ist es dagegen schwieriger. Da werden Ausreden ohne Ende gesucht und der Protest findet dann auf Facebook statt. Nur bringt das dort überhaupt nichts. Die Wahrscheinlichkeit in die Tarifbindung zu kommen, hängt allein vom Organisationsgrad ab.


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