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Frankreich / Stand 02.05. abends (Corona)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 03.05.2020, 17:33 (vor 2062 Tagen) @ simie

Zunächst die aktuellen bekanntgegebenen Zahlen vom Samstagabend:

- 25.827 Covid-19 - Patienten werden aktuell in den Kliniken behandelt; im Saldo neuaufgenommene / entlassene Patienten ein Zuwachs von 453 Patienten in den letzten 24 Stunden, nachdem es hier zuletzt kontinuierliche Rückgänge gab.

- 3.827 Covid-19 - Patienten befinden sich aktuell auf den Intensivstationen; im Saldo hinzugekommene / auf die Stationen zurückverlegte in den letzten 24 Stunden sind dies 51 weniger als tags zuvor. Wenn auch nur ein leichter Rückgang, so doch die Fortsetzung des Trends seit 10. April. Es muss sich zeigen, ob es hier eine Stagnation gibt oder der Trend sich fortsetzt.

- 24.760 Covid-19 - Tote sind aktuell seit dem 01.03. bislang in den Kliniken sowie den Alten-/Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen zu verzeichnen; davon 166 in den letzten 24 Stunden.

- 15.487 davon in den Krankenhäusern (+ 118 in den letzten 24 Stunden) und 9.273 in den Heimen (+ 48 in den letzten 24 Stunden).

Zahlenkritik:

- ‚Le Monde‘ berichtete über die Kritik, die Jean-Marie Robine (einer der renommiertesten Demographen Frankreichs an den veröffentlichten Zahlen übt. Sie spiegelten nur einen Teil der Realität wider und verzerrten diese zudem. Hauptkritikpunkt ist, dass 3.215 Tote, die den Kliniken als Sterbeort zugewiesen würden, aus den Alten-/Pflegeheimen in die Hospitäler verlegt wurden (was zu Beginn und in weniger betroffenen Regionen zu Beginn der Krise noch gemacht wurde) und dort starben. Diese Toten müssten eigentlich den Heimen zugerechnet werden.
Außerdem hält er es für sehr wahrscheinlich, dass unter hochgerechnet 9.000 zuhause an Covid-19 Verstorbenen (die genaue Zahl wird nicht vor Juni verfügbar sein) viele sein dürften, die in ambulanter Pflegebetreuung waren. Damit wäre die Hauptproblematik im Bereich ‚Pflege‘ zu sehen.


Sonstiges:

- Der Ausnahmezustand im Gesundheitswesen wurde bis zu 24.07. verlängert. Dies erlaubt der Regierung / den Behörden Maßnahmen für einen bestimmten Zeitraum ohne Zustimmung des Parlamentes zu treffen und kurzfristig auf Änderungen der Situation zu reagieren.

- Gesundheitsminister Olivier Véran sagte allen im freien Gesundheitswesen Tätigen analog zum öffentlichen Gesundheitswesen die Gratiserstversorgung mit Atemschutzmasken (chirurgische oder FFP2) zu. Man gehe von einem Bedarf von 3 - 4 Masken pro Tag pro Person aus. Daher stünden am 11. Mai 100 Mio Masken zur Verfügung. Die Opposition hatte zuvor kritisiert, dass Supermärkte sich mit Masken als Verkaufsware hätten eindecken können, der Staat aber hinterherhinke mit der Versorgung der wichtigen Helfer.

- Im ‚Eurostar‘ - Zug gilt nach Vereinbarung zwischen Frankreich und Belgien Maskenpflicht. Es werde in beiden Länder kontrolliert; wer keine Masken trage werde der Zutritt verwehrt bzw. des Zuges verwiesen.

- Innenminister Christophe Castener berichtete, dass die Einwohner Frankreichs seit der Ankündigung des déconfinement die Regeln des confinement sukzessive weniger respektierten. Er teilte mit, welche Behörden im déconfinement die Einhaltung der Regeln kontrollieren würden und wer sie dabei unterstützen werde.

- Die Frage, ob mit der Eingrenzung von 100 Km, die man sich ab 11. Mai vom Wohnort entfernen könne, Luftlinie oder Entfernung auf der Straße gemeint sei, konnte der Innenminister nicht beantworten. Es werde geprüft.

- Präsident Macron kündigte für Mittwoch an, sich zu Unterstützungsmaßnahmen für die (in Frankreich sehr stark vertretene) freie Künstlerszene zu äußern.

- Am Nationalen Veterinärinstitut ist erstmals in Frankreich eine Katze positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie wies entsprechende Symptome auf und hatte sich bei ihren Besitzern angesteckt.

- in Ajaccio auf Korsika testet das Veterinärinstitut, ob Hunde einen spezifischen Geruch bei Covid-19 - Patienten erkennen können und ob man sie (analog zu Diabetes-Hunden) entsprechend ausbilden kann.

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