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Frankreich / Stand vom Abend des 01. Mai (Corona)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Samstag, 02.05.2020, 16:57 (vor 2065 Tagen) @ simie

Zunächst die bekanntgegebenen Zahlen vom Abend des 1. Mai:

- 25.887 Covid-19 - Patienten werden aktuell in den Kliniken behandelt; davon sind 668 in den letzten 24 Stunden neuaufgenommen worden. Im Saldo neuaufgenommene / entlassene Patienten in den letzten 24 Stunden sind es 396 weniger als am Vortag.

- Insgesamt sind seit dem 01.03. 52.500 Covid-19 - Patienten aus den Kliniken nachhause entlassen worden.

- 3.878 Covid-19 - Patienten befinden sich aktuell auf den Intensivstationen; im Saldo hinzugekommene / auf die Stationen zurückverlegte Patienten sind sie’s in den letzten 24 Stunden 141 weniger.

- Diese vom Gesundheitsminister als in der aktuellen Situation wichtigste Kennziffer bezeichnete Zahl hatte am 09.04. mit 7.183 ihren Höchststand erreicht und ist seitdem kontinuierlich rückläufig.

- 24.594 Covid-19 - Tote sind aktuell seit dem 01.03. bislang in den Kliniken sowie Alten-/Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen zu verzeichnen; davon 218 in den letzten 24 Stunden.

- 15.369 entfallen davon auf die Kliniken (+ 125 in den letzten 24 Stunden) und 9.225 auf die Heime (+ 93 in den letzten 24 Stunden).


Déconfinement:

- Der (vorläufige) Status von 9 Départements für das déconfinement am 11. Mai wurde am Tag nach der ersten Präsentation durch Gesundheitsminister Olivier Véran und dem Generaldirektor des Gesundheitswesens Jérôme Salomon am Donnerstag geändert. 1 Département wurde von ‚rot‘ auf ‚orange‘ gesetzt, 4 von ‚rot‘ auf ‚grün‘, 3 von ‚orange‘ auf ‚grün‘, 1 von ‚grün‘ auf ‚orange‘. Der Osten und Nordosten Frankreichs einschließlich des Großraums Paris sind somit komplett ‚rot‘, der Westen und Südwesten somit komplett ‚grün‘. Dazwischen zieht sich ein Band von Départements von Zentralfrankreich bis in den Süden, der so gut wie komplett ‚orange‘ ist. (‚grün‘ = erweitertes déconfinement; ‚rot‘ = striktes déconfinement; ‚orange‘ = über den endgültigen Status wird noch entschieden).


Sonstiges:

- Präsident Macron empfing gestern im Élysée-Palast den Arzt Christian Chenay aus Chevilly Larue (Val-de-Marne), mit 99 Jahren der älteste noch praktizierende Arzt Frankreichs. Chenay hält noch im kleineren Umfang Sprechstunden in seiner Praxis ab und ist für die ärztliche Betreuung des lokalen (kirchlichen) Alten-/Pflegeheimes zuständig. Aufgrund der sehr angespannten Situation hinsichtlich der ärztlichen Versorgung in seinem Wohnort habe er bisher nicht aufhören können, da er seine Patienten nicht im Stich lassen wolle. Das Problem der ‚medizinischen Wüsten‘, wie es Frankreich genannt wird, dürfte mit ganz oben auf der Tagesordnung stehen, wenn es nach der Coronakrise um die zu ziehenden Konsequenzen gehen wird. Das Problem, dass sich keine Nachfolger für Landärzte finden lassen und ländliche Gebiete somit medizinisch unterversorgt sind, ist auch aus Deutschland und anderen Ländern bekannt. Gleichzeitig gibt es in den städtischen Regionen teilweise ein Überangebot an Ärzten. InnFrankreich ist diese Thematik allerdings besonders stark ausgeprägt.

- Präsident Macron hat noch einmal verdeutlicht, dass das déconfinement nicht die Rückkehr zum ‚normalen Leben‘ bedeute. Es sei der erste Schritt dahin, nicht mehr. Premierminister Edouard Philippe betonte, es wäre ein großer Irrtum zu glauben, mit dem déconfinement kehre man zum gewohnten sozialen Leben zurück. Es gelte, die Maßgaben konsequent einzuhalten, um die ersten positiven Entwicklungen nicht zu gefährden.

- Die Relevanz von Meinungsumfragen ist sicherlich Ansichtssache. Dennoch hier die Info, dass die jüngste Umfrage hinsichtlich Vertrauen in die Arbeit des Präsidenten und der Regierung sinkende Werte ergeben hat. Macron liegt demnach bei 43% Zustimmung (- 8 Punkte), Premier Philippe bei 46% (-2 Punkte). Die Regierung insgesamt erhält einen Wert von 31% (- 4 Punkte). Macron liegt damit aber nach wie vor deutlich über den Werten, als die Bewegung der ‚Gelbwesten‘ ihre hohe Zeit hatte (31%). Unter den Gegner seiner Krisenpolitik tauchte jüngst der spöttische Begriff ‚Macronavirus‘ auf.
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