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Palmer Wir retten Menschen die in einem halben Jahr sowieso tot wären (Corona)

midsommardav, Dienstag, 28.04.2020, 23:03 (vor 2067 Tagen) @ hardbreak

Natürlich überspitzt und polemisiert Palmer hier unnötig, dennoch ist seine Position nicht grundverkehrt.

Der Shutdown wird durchaus auch viele Opfer fordern, sei es durch wirtschaftlichen Ruin und entsprechende Existenzängste, die ultimativ zu Suizid führen könnten, Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt und viele andere psychische Probleme wie auch physische Probleme, die mit steigender Armut einhergehen. Und dies betrifft im überwiegenden Maße jüngere Menschen.

Der weltweit angesehene Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College geht davon aus, dass es aufgrund des Alters und der Vorerkrankungen der Corona-Toten möglich ist, dass die Hälfte bis zu 2/3 dieser Menschen ohnehin im Laufe dieses Jahres gestorben wären. Das hat sich Palmer also nicht mal eben so ausgedacht.

Insofern finde ich es durchaus vertretbar, besondere Schutzmaßnahmen für die ältere und gefährdete Bevölkerung mit einhergehenden Restriktionen zu erlassen, das "normale" Leben für die jüngeren Generationen aber so schnell wie möglich wieder anlaufen zu lassen. Ich bin auch der Meinung, dass der schwedische Ansatz durchaus richtig war, da das Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt überlastet war und angeblich noch im Mai - zumindest in Stockholm - Herdenimmunität erreicht wird, ohne dabei die Wirtschaft, Bildung und Teile des kulturellen Lebens komplett herunter zu fahren.

"Der Armutsschock, der aus der weltweiten Zerstörung der Wirtschaft entstehe, bringe nach Einschätzung der Vereinten Nationen hingegen Millionen Kinder ums Leben."

Doof nur das uns hier im Westen und wo anders diese Menschen vorher auch scheiß egal waren.

Und das ist unfassbar traurig. Jedes Jahr sterben weltweit bspw. 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose, obwohl es vergleichsweise sehr günstig und einfach ist, der Krankheit vorzubeugen bzw. sie zu behandeln. Schätzungsweise ließen sich 95% dieser Toten mit Entwicklungshilfe im Wert von 8 Milliarden Dollar vermeiden. Ein winziger Tropfen auf dem heißen Corona-Stein...


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