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[Corona] - An der Gesundheitsfront (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Samstag, 21.03.2020, 17:51 (vor 1504 Tagen) @ der-aplerbecker

Nun haltet mal den Ball flach Leute. Ich bin davon überzeugt, dass alle Menschen in den Schlüsselpositionen tun was sie können. Dass es dabei zu Fehlern und Missverständnissen kommt oder das Menschen aus Überforderung falsch entscheiden oder patzig rüber kommen, finde ich menschlich und sehr normal. Und ein ganzes Gesundheitssystem auf eine loche Krise vorbereitet zu haben, hieße nun mal auch in „normalen“ Zeiten mit riesigen Überkapazitäten zu leben. Wie soll das gehen? Was nicht heißt, dass es an unserem Gesundheitssystem nichts zu verbessern gäbe. Aber ich bin in dieser Krise wirklich froh, dass ich es mit dem deutschen Gesundheitssystem zu tun habe und nicht mit dem britischen, italienischen, amerikanischen, brasilianischem und und und. Unseres ist auch mit seinen Mängeln trotzdem eines der besten auf diesem Planeten.

Es geht im Prinzip nicht darum , dass das deutsche Gesundheitssystem/-wesen sich bei allen Mängeln nicht vor anderen zu verstecken braucht, sondern sich im Gegenteil eindeutig zu den besseren zählen darf.

Es geht darum, wie die einzelnen Länder, so auch Deutschland, auf eine Pandemie vorbereitet sind. Es geht also nicht um den ‚Normalmodus‘, sondern um den Krisenfall. Und dass die Politik, also die Bundesregierung und sämtliche Oppositionsparteien nichts von einer solchen Gefahr und den möglichen Auswirkungen hätten wissen können, wird niemand behaupten können. Schließlich hat die Bundesregierung eine entsprechende Situation unter Federführung des Robert-Koch-Instituts analysieren lassen und diese Analyse ist zu eindeutigen Ergebnissen gekommen. Die in der Bundestagsdrucksache 17 / 12051 dem Deutschen Bundestag am 03.01.2013 zur Verfügung gestellt wurden und für jeden einsehbar sind. Wenn ich die aktuelle Situation betrachte, dann sieht es für mich so aus, als hätten die Bundesregierung und die entsprechenden Behörden entweder keine oder die falschen Schlüsse daraus gezogen. Das wird zu gegebener Zeit noch zu klären sein.

Eine Vorbereitung auf einen Krisenfall ist nicht die durch Beiträge zu den Krankenkassen zu finanzieren. Zumal ja auch ganz andere Bereiche als das Gesundheitswesen betroffen sind. Hier handelt es sich um eine Aufgabe des Staates und muss aus Steuermitteln finanziert werden. Und ja, es bedeutet auch Vorhaltung von Kapazitäten. Eine Armee fährt immer in unterschiedlichen Modi. Friedenszeit, Krisenzeit, Kriegsfall. Zumindest ist sie auf alle diese Modi vorbereitet. Was auch bedeutet, Material und Ausrüstung zu bevorraten und auf Reservisten zurückgreifen zu können. Dass dies nicht einfach ist und auch Steuergelder kostet, ist klar. Was aber niemanden daran hindern sollte, an entsprechenden Lösungen zu arbeiten.


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