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Vor der geplanten Wahl: BVB-Boss Watzke überrascht mit brisanter Personalie (BVB)

Sascha, Dortmund, Freitag, 12.09.2025, 12:05 (vor 95 Tagen) @ Conny Kramer

Die "worst case"-Vorstellung, dass Jakob dort komplett untergebuttert wird und nichts erreichen kann, ist ja auch nicht logisch. Nach Lunows Rückzug war Watzke ohne Gegenkandidat und hätte Jakob das Angebot gar nicht machen brauchen. Im Gegenteil, einen Vertreter von Fanseite aus aufzunehmen, ohne ihn Faninteressen durchsetzen zu lassen, würde ihm sogar negativ angelastet.

Watzkes Kandidatur hat für mich zwei Gründe. Zum einen weiterhin Einfluss auf die KGaA nehmen zu können, zum anderen aber auch Prestige. Das höchste Amt, das es beim BVB gibt, als krönenden Abschluss seines "Lebenswerkes". Und ich glaube schon, dass er auch bestrebt ist, als guter Präsident in Erinnerung zu bleiben (auch wenn ich glaube, dass es manche Situation geben wird, in denen deutliche Risse in einer präsidialen Fassade sichtbar werden), so dass er größere Konfliktsituationen nach Außen hin vermeiden wird. Vermutlich wird er bei e.V. Themen sogar lieber seine Ruhe haben wollen, damit er sich stärker auf den Profifußball konzentrieren kann.

Das alles wird zwangsläufig dazu führen, dass Jakob einige Punkte anbringen und umsetzen kann. Was halt bei vielen fehlt, ist der Glaube, dass unter einem Präsidenten Watzke die wirklich tiefgreifenden Punkte angegangen werden können und strukturelle Veränderungen umgesetzt werden.

Watzkes Kandidatur wurde deutlich von Leuten aus den Ausschüssen sekundiert. Das schafft auch Abhängigkeiten. Natürlich kann man z.B. Leute aus dem Wirtschaftsrat abwählen. Der Vorstand kann aber selber eigenständig vier Kandidaten bestimmen, so dass es möglich ist, von Mitgliedern herausgewählte Vertreter wieder einzusetzen. Da haben sich in den letzten Wochen ganz viele sich selbst erhaltene Strukturen offenbart, die reformbedürftig sind. Dass ein Vorstand unter Aki Watzke diese Reformen einleitet, die die Positionen von Leuten ins Wanken bringen, die ihn erst in den Vorstand gebracht haben, ist einfach massiv fragwürdig.

Am Ende läuft für mich alles auf die Frage hinaus, ob einem ein "wenig ist besser als gar nichts" reicht, oder ob man mehr will.


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