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2023 vermutlich über 67.000 Kindeswohlgefährdungen in Deutschland (Politik)

Davja89, Samstag, 07.09.2024, 08:41 (vor 469 Tagen) @ Kruemelmonster09

Bezgl. Intresse:

Das ist noch die einfachste Rechnung.

Kinder können nicht wählen. Kinder können bis zu einem gewissen Alter keine Demos organisieren.
Das heißt sie sind bis 18 Jahre relativ uninteressant für die Politik.

Wahlen werden in der Gruppe 45 bis 75 gewonnen. Das ist die Alterspanne wo Kinder oft schon aus dem gröbsten raus sind oder Erwachsen.

Eltern sind schon ganz gut eingespannt zwischen Doppelverdiener Modell und Kindererziehung und Versorgung. Die wenigsten haben die Zeit sich dann auch noch politisch in den Diskurs einzubringen.

Das heißt Kinder und Eltern haben in Deutschland einfach keine politische Lobby.

Durch die starke zahlenmäßige Überlegenheit fehlt ihnen der Hebel die Politik in Bewegung zubringen.

Bei Kindern die ein Fall fürs Jugendamt sind kommt noch der Faktor Armut dazu. Vielfach kommen diese aus Milieus die mit ihrem eigenen Leben völlig ausgelastet sind.
Also ebenfalls wenig Potenzial für Parteien bringen.

Das alles führt dazu das sie eben im politischen Alltag schlicht vergessen werden.

Beispielhaft war die Corona Politik:

Andere Länder haben im Zweifel etwas höhere Infektionszahlen zugelassen und dafür das Kindeswohl (Kita, Schule, Freizeit) nach vorne gestellt. Während in Deutschland im Endeffekt genau das Gegenteil passiert ist: da mussten die Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsene und Eltern zurückstecken für die Älteren.
Übrigens ein Zustand den viele Omas und Opas selber so nicht gewollt haben.

Die Corona Politik hat nach all den schönen Sonntagsreden gezeigt wie die Prioritäten in diesem Land tatsächlich gestellt werden wenn es hart auf hart kommt.

Apropro Corona:

Natürlich haben verpasste Schuljahre, Kita Eingewöhnung alleine, (fast) eingesperrte Kinder auch langfristig einen Effekt. Das wurde von Experten und auch jedem mit gesundem Menschenverstand von Anfang an prophezeit. Wollte in der Hauptzeit der Pandemie keiner hören. Da hatten es sich die Kinderlosen eben gemütlich gemacht mit Netflix zu Hause und dem Gefühl der moralischen Überlegenheit.

Geschenkt. Ist jetzt sowieso zu spät.

Das wieder in bessere Bahnen lenken?

1. GELD

Massive Investionen in Schulen, Kitas, Personal und Einrichtungen.
Als Anschub kann man sicherlich auch über Schulden reden. Langfristig müssen aber die Prioritäten neu gesetzt werden. Mehr Geld für Bildung heißt auch weniger Geld für andere Dinge.

2. FÖRDERUNG junger Eltern.

Aktuell werden die Menschen immer später Eltern. Ich bin mir nicht so sicher wie hilfreich das ist. Natürlich treff ich auch jeden Tag ganz tolle Eltern in der Kita die 40+ sind. Aber trotzdem ist das eben schon ein Alter wo man nicht mehr so belastbar ist wie mit Mitte 20.
Das hat viel damit zu tun das sehr viele Menschen ihre Jugend verlängern.
Der Mitte 30 Jährige aufm Longbord am Samstag Abend aufm Weg in den Club als Symbolbild.
Und natürlich ist das Problem das du als Akademikerinn am Ende ja immer noch die Frage hast: Nach der Uni Karriere oder Kinder?
Diese Frage müsste in ein "Beides!" aufgelöst werden.

Es gibt bestimmt noch dutzende weitere Ideen. Aber das waren jetzt 2 Punkte die mir durch den Kopf gingen bei dem Thema.


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