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Die Ukraine sperrt die Druschba-Pipeline für russische Rohöllieferungen an Ungarn (Politik)

Ulrich, Samstag, 20.07.2024, 20:43 (vor 519 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Gut, muss jeder selber wissen ob er das als Clever ansieht.
Würde man unser Land auf diesem Weg erpressen oder zumindest Signale senden würde, würde ich wohl bockig werden.


Unser Land wurde und wird doch auf diese Weise erpresst.


In dieser Reihe sollte man auch nicht vergessen, dass vorm Winter 2022 der größte Erdgasspeicher Deutschlands in Rheden praktisch leer gefahren wurde. Durch Gazprom.

Und ab 2021 hat Russland den Spotmarkt für Erdgas "ausgehungert". Vorher hat man dort über Jahre so viel Gas verkauft, dass die Preise deutlich günstiger als die aus langfristigen Lieferverträgen. Dies hat dazu geführt, dass sich viele Gasversorger vor allem auf den Spotmarkt gestützt haben. Es war übrigens nicht nur Rheden, so gut wie alle Gasspeicher waren an Gazprom verkauft worden. Und die wurden sämtlich nicht befüllt. Das war ein sorgfältig vorbereitetes Szenario, um Deutschland unter Druck zu setzen. Zynisch betrachtet war es Putins Fehler, dass er die Gaslieferungen an Deutschland nicht bereits am Tag des Überfalls auf die Ukraine eingestellt hatte. Er glaubte wohl, das sei nicht nötig. Als es dann nicht so lief, wie erwartet, wurden die Lieferungen zunächst "aus technischen Gründen" zurückgefahren. Trotzdem konnten wir zunächst einmal die Gasspeicher mit russischem Erdgas füllen. Gleichzeitig gab es den Versuch, Gazprom Deutschland in die Pleite laufen zu lassen. Dies konnte durch die Übernahme des Unternehmens durch die Bundesrepublik verhindert werden. Glück hatten wir dann, weil die Winter 2022/2023 und 2023/2024 ausgesprochen mild waren. Deshalb sind wir auch ohne russisches Gas gut über die Runden gekommen. Bei einem sehr kalten Winter wie z.B. 2009/2010 würden wir noch immer bekommen.

Deutschland hatte langfristige Lieferverträge mit Gazprom. Die wollte Putin wohl die ersten Monate nicht gefährden und hat deshalb zunächst weiter liefern lassen. Zum Glück für uns. Mittlerweile sind die aber glücklicherweise Makulatur.

Wenn der Überfall auf die Ukraine später erfolgt wäre und Nordstream 2 in Betrieb gewesen wäre, hätte es ein erheblich größeres Abhängigkeits- und Erpressungspotenzial gegeben.

Definitiv. Die Niederlande, einer unserer "großen" Lieferanten, wollte im Norden des Landes bereits 2022 die Erdgasförderung einstellen. Man hatte zunehmend Problem mit Gebäudeschäden durch kleinere Erdbeben. Als Ersatzlieferant wäre wohl vor allem Russland eingesprungen.


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