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Hier im Forum agieren AfDler und Wagenknecht-Fans Seite an Seite (Politik)

Ulrich, Montag, 08.07.2024, 11:57 (vor 531 Tagen) @ TeddyNr1

Naja, also die Diskrepanz zwischen dem, was „das Volk“ laut repräsentativer Umfragen „will“ und dem, was die derzeitige Politik tut, ist doch bei Themen wie Migration, Klima- und Sozialpolitik recht frappierend. Das sind dann schon ganz schön viele „Ichs“ die das so sehen.


Danke für deine Antwort! Schön, dass du genau ein Punkt ansprichst, wo das egoistische Denken beispielhaft ist: Klimapolitik!! Wie viele beschweren sich darüber, dass die "Strassenkleber" Ihnen auf den Keks gehen und sie nicht mit Ihren Autos an denen vorbei kommen?? Wie viele wollen kein Geld für Fahrradwege ausgeben, bzw. wollen nicht, dass dafür Autowege verkleinert werden?? Wie viele wollen nicht mehr für Ihr Auto ausgeben, weil es ein E-Antrieb hat? Wie veiele fahren kürzeste Wege mit dem Auto und stehen dann in 2. Reihe, weil es keine PP gibt? Wie viele wehren sich gegen neue Heizungsbestimmungen? usw.

Diese Diskussionen hatten wir alles schon mal, ich erinnere nur mal an die Einführung des Katalysators in PKWs, Filter in Heizungsanlagen, ... Aber diese Diskussionen wurden vernünftiger und mit gegenseitigem Respekt geführt.

Teilweise liefen die Diskussionen auch emotional. Aber bei weitem nicht so sehr wie aktuell. In Deutschland sehe ich hier einen beträchtlichen Anteil der Verantwortung bei CDU, CSU und FDP.

Was die grundsätzliche Linie angeht, hat die letzte schwarz-rote Regierung durchaus gute Arbeit geleistet. Das Klimaschutzgesetz war vorbildlich. Versäumt hat man vor allem auf dem Gebäude- und Verkehrssektor konkrete Maßnahmen, um die Weichen für die nächsten zwanzig Jahre zu stellen. Verantwortlich waren zwei Ministerien mit CSU-Leuten an der Spitze. Einmal Horst Seehofer, und einmal Andreas Scheuer. Der Ausstieg aus den mit fossilen Energieträgern betriebenen Heizungen allerdings war bereits damals schon festgeschrieben worden, das wird vielfach verdrängt. Versäumt haben damals das Wirtschaftsministerium und das zu dem Zeitpunkt dem Innenministerium beigeordnete Bauministerium allerdings, irgendwelche konkreten Maßnahmen zur Umstellung zu unternehmen.

Das hat die Ampel dann zu nachzuholen versucht. Leider war die erste Version des Heizungsgesetzes nicht gelungen. Aber dies haben Union, FDP und Springer-Presse ausgenutzt, um massive Ängste zu schüren. "Habeck will euch die funktionierenden Gasheizungen aus dem Keller reißen!". Und dies hat leider gut funktioniert. Und jetzt kommt Friedrich Merz um die Ecke und kritisiert den zu langsamen Umstieg.

Überraschende Äußerung nach Heizungsstreit - Merz: "Hätten mehr Wärmepumpen eingebaut werden müssen" (T-Online vom 18.06.2024)


Dass die Kommunikation in der Politik sehr schlecht ist, die Bürokratie viele Dinge im Keim kaputt macht, die Loyalität mit Industrie (Schwer- und Auto- im speziellen) bei vielem im Weg steht und stärker unterbunden werden müsste, die wahllose Eigenständigkeit der öffentlichen Verkehrsunternehmen besser kontrolliert werden müsste, und noch viele andere Dinge, das steht außer Frage. Aber deshalb gar nicht mit der Klimapolitik bei jedem einzelnen anzufangen, ist definitiv der falsche Weg. Und da darf sich jeder mal selber hinterfragen, anstatt nur auf Politik und andere Entscheidungsträger zu meckern. Nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen und sagen "der andere muss aber zuerst anfangen" ....


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