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Trumps Entlastungszeuge Costello liefert Clownshow und wird vom Richter zusammengestaucht (Politik)

Zoon, Dienstag, 21.05.2024, 11:33 (vor 582 Tagen) @ Ulrich

Das war ein Eklat, wie ihn auch erfahrene Gerichtsbesucher noch nicht erlebt hatten.

Costello ist Anwalt und sollte wissen, wie man sich als Zeuge vor Gericht zu benehmen hat. Bei den Anhörungen im Kongress kam er mit seinem Verhalten durch. Im Gerichtssaal gibt es einen Richter, der darüber wacht, dass er die Regeln einhält und die Jury nur von seinen Aussagen Kenntnis nimmt, die regelkonform abgegeben werden. Der Richter im New Yorker Trump-Prozess ist entschlossen, Costello in seine Schranken zu verweisen. Da bei einem neutralen Zeugen solche Eingriffe gar nicht nötig wären, belasten diese Costellos Glaubwürdigkeit.
Wer die Auseinandersetzung zwischen Costello und dem Richter nachlesen möchte, findet hier das Protokoll: https://x.com/AnnaBower/status/1792717911821541443

Heute soll es mit der Befragung von Costello weitergehen.

Costello hat eigentlich nicht viel zu sagen, weil er über ein Vorgespräch mit Cohen nicht hinauskam und von diesem nie als Anwalt beauftragt wurde. Wenn er von diesem beauftragt worden wäre, müsste er sich an das Anwaltsgeheimnis halten und würde sich strafbar machen, wenn er trotzdem aussagen würde. Auch wäre er dann seine Zulassung als Anwalt los. Man kann sich leicht ausrechnen, dass Costello von Trump/Giuliani in Cohens "Nähe" platziert wurde, um auszuforschen, wie sich Cohen in seinem Strafverfahren, welches von Trumps öffentlichen Aussagen ausgelöst wurde, verhalten wird (Kronzeuge gegen Trump?) und um ggf. später bezeugen zu können, dass Cohens Aussagen vor Gericht den Aussagen widersprechen, die Cohen ihm (angeblich) gemacht habe. Dieses Spiel funktioniert aber nur, wenn Costello bei Gericht als neutraler Zeuge und nicht als Parteigänger Trumps auftritt.

Die Anklage hat ihre Zeugenliste abgearbeitet, die Verteidigung hat erklärt, dass Costello ihr letzter Zeuge ist. Das heißt, dass Donald Trump anders als von ihm selbst vor Beginn des Verfahrens angekündigt nicht aussagen wird.

Wenn Trump vor Gericht aussagen würde, wäre das der Jackpot für die Staatsanwaltschaft.


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