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Jeder fünfte GOP-Wähler stimmt bei den Vorwahlen immer noch für Haley statt für Trump (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 16.05.2024, 07:35 (vor 169 Tagen) @ Zoon

Am 14.05.24 entschieden sich bei den Vorwahlen der GOP in Maryland 47.597 GOP-Wähler für Haley (was 20 % der Stimmen entspricht), in Nebraska 36.872 Wähler (17,9 %) und in West Virginia 21.123 Wähler (ok, hier waren es nur 9,4 %).
Quelle: https://edition.cnn.com/election/2024/primaries-and-caucuses/results/republican-party/president?election-data-id=2024-PR&election-painting-mode=projectio...

Die Vorwahlen in Nebraska und Maryland waren „geschlossen“, das heißt, sie standen nur registrierten republikanischen Wählern, die Vorwahl in West Verginia nur registrierten Republikanern und Unabhängigen offen.

Das ist ungewöhnlich. Trump hat bereits genügend Delegierte für seine Kandidatur gewonnen. Normalerweise sammelt sich - wenn die Vorwahl derart weit fortgeschritten und die innerparteilichen Kandidaten besiegt sind - die Partei hinter ihrem voraussichtlichen Kandidaten und wer den nicht mag, geht einfach nicht mehr zur Vorwahl (zumal sinnlos).

Donald Trump hat somit gegenwärtig bei (fast) jeder Vorwahl mehr Proteststimmen als Joe Biden.

Im März 2024 hatten Wahlanalysten von Fox News noch davor gewarnt, dass ein erheblicher Anteil der GOP-Wähler Trump ablehnen würden und der GOP deshalb im November eine katastrophale Wahlniederlage drohen würde.
Quelle: https://www.newsweek.com/donald-trump-loses-defeat-election-fox-news-analysis-republican-voters-nikki-haley-1879057

Bislang zeigt Trump nicht, wie er dieses Problem in den Griff bekommen könnte.

Wie stark die beiden Seiten mobilisieren können, das ist die ungeklärte Frage.

Donald Trump hat eine ihm völlig ergebene Anhängerschaft. Aber die ist viel zu klein, um ihm den Wahlsieg zu ermöglichen. Er benötigt eine breite Unterstützung aus den Reihen der Republikaner und muss zudem einen Teil der Wechselwähler für sich gewinnen. Ob ihm das gelingt? Ich halte das für sehr zweifelhaft.

Auch Joe Biden ist in den USA unbeliebt, man hält ihn vielfach für zu alt für das Präsidentenamt. Zudem schätzen viele Amerikaner die wirtschaftliche Situation für schlechter ein, als sie ist. "Grumpyness" nennt man in den USA diese Stimmung. Auf für Biden zu mobilisieren, dürfte schwer werden. Ich vermute deshalb, es wird teilweise auch auf eine Mobilisierung gegen Trump hinaus laufen. Die Abtreibungspolitik der Republikaner stößt in den USA vor allem bei Frauen vielfach auf scharfe Ablehnung. Dies wird als ein Grund dafür genannt, das bei den Midterms die erwartete "rote Welle" ausblieb.

Die Republikaner selbst geben zudem ein ziemlich erbärmliches Bild ab. Im Repräsentantenhaus haben sie zwar nominell die Mehrheit, aber sie sind dort vor allem damit beschäftigt, sich gegenseitig zu bekriegen. Zuletzt verdankte der Vorsitzende Johnson sein politisches Überleben ausgerechnet den Demokraten.

Manches, was man über Trump hört, scheint so skuril zu sein, dass man zunächst an eine Erfindung z.B. des Postillon denkt.

Trend unter Trump-Anhängern: „Echte Männer tragen Windeln“ (Frankfurter Rundschau)

Fact Check: Photos Purportedly Show Trump Supporters Wearing Diapers at Rallies. Here's What We Found (yahoo!news)

Ein Präsident in Pampers, der Gedanke ist extrem skuril, aber interessant.


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