In Thüringen droht der nächste AfD-Landrat (Politik)

Eibaueristmeinfreund, Samstag, 27.01.2024, 15:53 (vor 690 Tagen) @ Ulrich

Nächster AfD-Landrat droht: Wie Widerstand gelingt, wo selbst der Bäcker rechts ist (Tagesspiegel)

"Der Landkreis Saale-Orla, 80.000 Einwohner, liegt im Südosten von Thüringen, fast nirgendwo verdienen die Menschen so wenig wie hier. Die Gegend ist hügelig und überaltert, die Geburtenrate niedrig, die Abwanderung hoch. Seit 2012 ist ein CDU-Mann Landrat, doch die Wähler driften immer weiter nach rechts. Im ersten Wahlgang bekam Uwe Thrum 45,7 Prozent der Stimmen. Der Gegenkandidat von der CDU, Christian Herrgott, schaffte es mit 33,3 Prozent auf Platz 2."

Und doch wird vermutlich auch hier vielfach die angebliche "Überfremdung" als schwerwiegendstes Problem wahrgenommen, und auch hier geht vermutlich das Gespenst der angeblichen "Umvolkung" um.

Immer mehr kommunalpolitische Wahlen selbst in der kleinsten Klitsche werden mit bundes-und außenpolitischen Themen überladen.
Dieses Vorgehen der AfD scheint erfolgreich aufzugehen.
Man schafft somit zuerst einmal eine Situation, in der es normal wird, dass Afdler in verantwortliche politische Positionen kommen.
Zudem sickert ihr Sprachgebrauch in weite Teile der Bevölkerung und umgekehrt der Sprachgebrauch des Stammtisches in die parlamentarischen Vertretungen.
Einen Gewöhnungseffekt kann man leider nicht leugnen.
Trotzdem sollten wir mit Gegenhalten nicht nachlassen und ein Ablehnen der AfD und anderer Radikale nicht mit Zustimmung zur Regierungspolitik gleichsetzen.