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+1 - Neustart (Spieltage)

koom, Donnerstag, 07.12.2023, 16:08 (vor 738 Tagen) @ Will Kane

Die Krux dabei ist, dass du charakterlich integre Leute brauchst, die wissen, wo ihre Grenzen sind. Esist ok, wenn ein Entscheider kein Fachmann für alles ist. Verlangt keiner. Aber grundsätzlich sollte ein Entscheider seine Berater und Untergebenen weit genug verstehen, um ihr Urteil und Beratung nachzuvollziehen.

Das sind ja auch die Aufgaben der jeweiligen Rolle:

Du hast quasi die Vereins/Geschäftsführung - Watzke. Seine Position ist die der letzten Instanz. Am Ende landet seine Unterschrift unter allem Relevanten. Er muss entscheiden, ob ein Vorgang für den Verein passend ist. Das ist ein Stück weit vergleichbar mit dem Bundespräsidenten, der im Grunde am Ende auch nur Ja/Nein sagen kann, aber nicht selbst "regiert".

Darunter hast du idR den Sportdirektor. Dessen Aufgabe ist es, eher weniger auf Tagesgeschäft fixiert das Sportliche zu leiten. Dazu gehört eine bestimmte Spielweise, Transferstrategie, ein bisserl auch sowas wie ein Wirtschaftsplan, denn Investitionen müssen gerechtfertigt werden (nach oben zur Geschäftsführung). Oftmals wird auch einfach ein Budget von Oben an den Sportdirektor gestellt, der dann relativ frei schalten und walten kann. Der Sportdirektor entscheidet effektiv über Transfers, Trainer, Spieler, Scouts, Zuarbeiter. Auch hier: Muss kein Ex-Fußballer oder Trainer sein, aber jemand, der versteht, was Ballbesitz, Gegenpressing, Paßspiel ist.

Darunter wiederum der Trainer. Dessen Rolle ist primär auf das Tagesgeschäft ausgelegt, also die aktuelle Saison und vor allem die aktuellen Spieltage. In Verbindung mit dem Sportdirektor sollte er sich austauschen, welchen Bedarf er sieht in der Mannschaft und muss darlegen können, was ihm da vorschwebt. Letztlich kümmert er sich aber um die Arbeit auf dem Feld, von Klein-klein wie Paßspiel, Zweikampf, Kopfball rüber zu Mannschaftstaktiken wie Gegenpressing, Verschieben, Aufbauspiel.

du hast dann diverse andere Zuarbeiter. Spielbeobachtung kann bspw. auch vom Trainer mehr ausgehen, weil er bestimmte Dinge beobachten lassen will. Idr sind aber alle anderen Positionen beim Sportdirektor zu sehen, dessen Arbeit eher langjährig, idealerweise 10+ Jahre angedacht ist, während ein Trainer vorwiegend nur die aktuelle Saison zu managen hat.

Auf den BVB: Es beginnt damit, dass Watzke mit Klopp einen Trainer erlebt hat, der ALLES aufgebaut hat. Scouting, Spielbeobachtung, Athletiktrainer, Mentaltrainer, Kaderplanung, Tagesgeschäft, Pressesitzungen, Entertainmentfaktor, Marketing, Merchandise. Watzke denkt, dass sein Idealtrainer das können und machen muss. Und halst das Terzic auf. Der damit überfordert ist, weil er dann auch überall mitmischen will. Anstatt sich intensiv um seine Kernkompetenz - auf dem Platz - zu kümmern.

Es fängt also von oben an. Watzke müsste seinen Sportdirektor das komplette Vertrauen schenken und machen lassen. Oder ihn feuern und Terzic da hinstellen, wenn er ihm so vertraut. Der dann widerum einen vernünftigen Trainer finden müsste. Ich sehe bei Terzic keine fachliche Kompetenz für diese Aufgaben.


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