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Kritik aus der EU am "Doppel-Wumms" (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 05.10.2022, 14:13 (vor 541 Tagen) @ Scherben

Umweltschutz und das Vorgehen gegen Klimaerwärmung ist zweifellos richtig und notwendig und langfristig der einzige Weg, bringt nur nichts wenn die meisten anderen Länder das anders sehen und unsere Ansichten in diesem Bereich nutzen um unseren Wohlstand zu senken und ihren zu erhöhen.


Das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Wenn Deutschland auf eine kohärente(!) Energiepolitik gesetzt hätte, dann könnte man auch Klimaziele und Energiesicherheit vereinbaren. Wir bezahlen jetzt den Preis dafür, dass wir uns bewusst von nur wenig Lieferanten abhängig gemacht und zugleich weder ausreichend alternative Energiequellen im Land erschlossen noch ernsthafte Versuche betrieben haben, unseren Energieverbrauch zu senken.

Das ist leider voll und ganz zutreffend. Wir haben in Deutschland zuerst die Photovoltaik-Industrie komplett abgewürgt, und dann beim Ausbau der PV-Anlagen die vor allem aus China kamen eine Politik "Vollgas-Vollbremsung" gefahren. Dazu wurden immer wieder neue "Deckel" eingeführt. Waren die erreicht, dann gab es keine Förderung mehr. Wir hätten heute HGÜ-Freileitungen haben können, die Strom quer durch die Republik transportiert hätten. Statt dessen wurden die Planungen dafür nach Jahren gekippt, man schwenkte auf Druck vor allem der CSU auf HGÜ-Kabel um. Das bedeutete zunächst eine komplett neue Planungsphase, und auch der Bau der Leitungen ist deutlich aufwändiger. Vor einigen Jahren hat man dann den Ausbau der Windenergie fast zum Erliegen gebracht. Noch immer werden deutlich weniger neue WKAs errichtet als vor 2017. Und eine Trendwende ist nicht absehbar. Wir haben den Speicherausbau im Netz verhindert, und der Betrieb bestehender Speicher wurde durch ein dort fälliges doppeltes Netzentgelt teilweise bewusst unwirtschaftlich gemacht.

Heute gab es im Spiegel hinter der Paywall einen längeren Bericht über den Zustand der Wohngebäude in Deutschland. Der ist schlechter als ich erwartet hätte. Und der größte Teil der Heizungen stammt noch aus dem letzten Jahrhundert.

All das kann man nicht von heute auf morgen ändern. Aber man muss es jetzt angehen. Dann können wir in einigen Jahren deutlich besser dastehen. Aber dazu fehlt teilweise noch immer die Bereitschaft. Noch immer wird z.B. vielfach die Windenergie bekämpft, und gleichzeitig werden neue Kernkraftwerke gefordert.


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