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Volumen bis zu 200 Milliarden – Ampel soll sich auf Gasumlagen-Alternative geeinigt haben (Politik)

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Donnerstag, 29.09.2022, 21:04 (vor 568 Tagen) @ Sascha

Ich sehe das anders. Eine zu hohe Nachfrage wird keinesfalls das Problem. Wir stehen dicht vor einer deutlichen Rezession und das aktuelle Niveau der Energiekosten macht einen Ausweg fast unmöglich. Eigentlich fallen dabei ja die Preise bis sie ein Niveau erreicht haben, wo sie die Konjunktur wieder anfachen. Das Problem aktuell ist, dass die Energiekosten die Preisuntergrenze auf ein enorm hohes Niveau heben. Selbst wenn die Preise etwas zurückgehen, weil Margen gekürzt werden etc. ist es gar nicht möglich, das wieder so tief anzusetzen, dass die Leute quasi kaufen müssen. Es kann gar keine "Schnäppchen" geben, es wird nur etwas weniger sehr teuer.

Ich glaube, was der Mitforist meint, ist, dass die Nachfrage eben nicht zurückgeht, wenn man jemanden finanziell unterstützt, obwohl der Marktpreis eigentlich zu einer Reduktion führen müsste. Im Sinne von, die finanzielle Stütze killt den Anreiz zu sparen, da das Gut eigentlich sehr knapp ist. Da ist etwa der Preisdeckel für ein Maximalkontingent zumindest eine gute Idee für einen Kompromiss aus Direktzahlung und Anreiz zur Nachfragesenkung. Hätte den Verbrauch auch eher an Personenzahl und Einkommen gekoppelt. Millionärsfamilien und Top-10%-Haushalte brauchen keine Hilfe.

Ich denke auch, wir werden in eine satte Rezession laufen. Die Frage ist ja, wie kommt man da raus, und das ist entweder ein massiver positiver Konjunkturschock (auf Pump) oder eben die Beseitigung des Energieproblems. Letzteres halte ich für schwierig, aber eben nur machbar über ein höheres Angebot aus anderen Staaten/Quellen (I love non-russian autocracies) oder eine starke Nachfragesenkung. Ein höheres Gasangebot wäre ja zumindest etwas möglich, wenn man die unliebsamen Kern- und Kohlekraftwerke laufen lassen würde (und auch endlich die EE weiter forcieren würde). Ändert wenig daran, dass irgendein Gaskraftwerk trotzdem in harten Peak-Stunden den Preis setzt, aber könnte Off-Peak-Preise stabil halten. Zumal, wer da natürlich als Primärenergieexporteuer bei den Fossilen in Frage käme (oder eben nicht mehr) ist ja auch klar. Du kannst die Kohle natürlich aus Australien, Afrika oder sonst woher holen und an die ARA-Häfen liefern, aber Russland ist meines Wissens bei Uran weit vorn dabei. Das wird schwierig. Außerdem lassen die Franzosen grüßen bei der Verlässlichkeit der KKWs.

Ne richtige Kacksituation.


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