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Es ist langsam extrem verzwickt (Corona)

Cthulhu, Essen, Montag, 16.11.2020, 08:49 (vor 1867 Tagen) @ Voomy

Ich finde es langsam wirklich beunruhigend, dass man sich in einigen Bereichen einfach auf dem Glück ausgeruht hat, zwischen März und September beinahe durchgehend Bombenwetter gehabt zu haben, das hat neben den niedrigen Neuinfektionen vermutlich auch viele Gastronomiebetriebe gerettet.
Natürlich hat man in Deutschland nicht alles falsch gemacht, aber während man in den ersten Lockdown auch aufgrund einer vollkommen neuen Situation, mit einer ungeahnten Dynamik geschlittert ist, scheint man tatsächlich davon ausgegangen zu sein, dass schon alles gut wird, obwohl sämtliche Experten, auf die man dankenswerterweise gehört hat, prognostiziert haben, dass der Herbst die zweite Welle bringt, die aufgrund der breiteren Verbreitung von Covid-19 potentiell noch heftiger ausfallen könnte.

Das Resultat ist, dass die Politik wirkt, wie ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf, dass es zu einem erneuten Lockdown kommt ist doch im Grunde genommen abzusehen, seitdem sich Ende September/Anfang Oktober die Fallzahlen innerhalb von einer Woche quasi verdoppelt haben und die 20.000 Neuinfektionen pro Tag eben nicht bis Weihnachten erreicht sind.

Jetzt sind wir an einem Punkt, wo die Leute zunehmend müde werden, dann ein Lockdown bei dem abzusehen ist, dass er bisher zwar immerhin die Zahlen zum stagnieren bringt, da sollte man aber nicht unterschätzen, dass wieder weniger breit getestet wird und die Kapazitäten erschöpft sind - die Positivrate liegt bei etwa 8%, das ist schon nicht ohne.

Wenn man dagegen betrachtet, dass der Lockdown im Frühjahr deutlich strikter war und die Menschen einfach ihre Freunde und Familie draußen getroffen haben, fehlen diese beiden unheimlich wichtigen Faktoren und der erste Lockdown hat schon einen Monat gedauert bis Bereiche wieder geöffnet wurden, die jetzt nicht einmal geschlossen sind.

Ich kann es teilweise bei Bekannten beobachten, die eigentlich der Meinung sind, sich an alles zu halten und sehr vorsichtig sind und dann doch fast zehn verschiedene Leute über die Woche verteilt privat treffen und wenn schon bei vernünftigen Leuten so eine Nachlässigkeit und Müdigkeit einsetzt kann ich mir vorstellen, wie es woanders teils aussieht.

Mir fehlt ganz ehrlich die Fantasie, wie wir den Winter überstehen wollen, ohne dass es hier zu sehr krassen Beschränkungen (stärker als im Frührjahr, womit man evtl. wirklich das Grundgesetz verletzen könnte) oder einer Katastrophe kommt.

Der große Knackpunkt für mich ist: Wo will man hin, die 7-Tage Inzidenz auf unter 50 drücken - und dann? Wie kriegt man den Winter hin, ohne dass die Neuinfektionen im Januar direkt durch die Decke gehen.

Das man sich keine erneuten Einschränkungen wie im März leisten kann/will ist ja relativ offensichtlich...


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