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Und in Sachsen... (Corona)

Alones, Mittwoch, 08.07.2020, 21:01 (vor 1385 Tagen) @ majae
bearbeitet von Alones, Mittwoch, 08.07.2020, 21:05

Ich bin weiterhin skeptisch, ob es nun wirklich klug war, die Zahl der Neuinfizierten soweit zu drücken, anstatt eine konstante Druchseuchung zu haben. Das dürfte das Risiko erhöhen, dass es (wieder) zu einer Überlastung der Krankenhäuser kommt, wenn eine zweite Welle anrollt, weil kaum jemand über Immunität verfügt, aber ein erneuter (harter) Lockdown nicht minder tödlich wäre.


Selbst bei 5.000 täglichen Neuinfektionen (vorausgesetzt man könnte diese Zahl irgendwie gezielt stabil halten), hätten wir nach anderthalb Jahren eine Durchseuchung von grandiosen 7% erreicht. Ohne überhaupt zu wissen, ob ein Infizierter dann im Herbst 2021 überhaupt noch eine Immunität aufweist. Unser Gesundheitssystem würde aber selbst das wohl nicht lange aushalten.

Und auf einen (wirksamen) Impfstoff werden wir voraussichtlich noch Jahre warten müssen. Falls es überhaupt jemals einen geben wird. Es wird überall so getan, als wäre die Impfstoffentwicklung nur noch reine Formsache. Dabei ist noch längst nicht ausgemacht, dass der Plan überhaupt aufgehen wird. Soll in der Zwischenzeit trotzdem einfach der Planet still stehen? Und soll man von der Jugend erwarten, dass sie ihre besten Jahre und Zukunft quasi wegschmeißt, um die Alten zu retten? Es wird immer argumentiert, man solle sich eine Maske aufsetzen und sich solidarisch zeigen. Früher oder später wird man jedoch auch Solidarität und Eigenverantwortung von den Risikogruppen einfordern müssen, wenn man den gesellschaftlichen Frieden bewahren will. Ich halte es für nicht sehr wahrscheinlich, dass man noch mehrere Jahre so wie jetzt weitermachen kann.

Anhand deines Zahlenbeispiels kannst du ja mal nachrechnen, wie lange es dauern wird, bis sich eine Herdenimmunität einstellt, wenn wir lediglich ca. 500 Neuinfektionen pro Tag haben. In so einem Fall ist der Impfstoff tatsächlich die einzige Hoffnung. Oder wir starten gleich eine neue Zeitrechnung, in der es nie wieder Großveranstaltungen, Volksfeste, Festivals, etc. gibt. Dann wird das Leben wohl niemals mehr wieder so, wie es einmal vor Corona war. Meiner Meinung nach ist das keine sonderlich verlockende Perspektive.


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