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Und in Sachsen... (Corona)

Alones, Mittwoch, 08.07.2020, 14:23 (vor 1380 Tagen) @ CB

Erkläre es doch wie du dir das vorstellst. Wenn das Virus nicht eingedämmt wird, dann distanzieren sich die Menschen von alleine. Wie gesagt, auch dann leidet die Wirtschaft.

Das würde doch jetzt völlig den Rahmen sprengen. Aber grundsätzlich hätte ich einen Mittelweg zwischen dem "Lockdown light" in Deutschland und dem schwedischen Weg bevorzugt. So richtig beantworten lässt sich die Frage aber ohnehin nicht, weil sich auch ständig die Ziele verschoben haben. Erst hieß es "Flatten the curve", dann war die Veropplungszeit wichtig, dann kam der R-Wert, dann wiederum der R-Wert für eine Woche, und vor ein paar Wochen meinte man noch, die Zahl der Neuinfizierten muss soweit gedrückt werden, dass man jeden Einzelfall nachverfolgen kann. Aktuell heißt es man muss auf den Impfstoff warten. Also wählt man den Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Vllt. sollte man erst einmal genau definieren, was überhaupt das Ziel ist? Und wenn es die Impfstoffentwicklung ist, wie lange diese maximal auf sich warten lassen darf, bevor der Schaden wieder den Nutzen übersteigt?

Ich bin weiterhin skeptisch, ob es nun wirklich klug war, die Zahl der Neuinfizierten soweit zu drücken, anstatt eine konstante Druchseuchung zu haben. Das dürfte das Risiko erhöhen, dass es (wieder) zu einer Überlastung der Krankenhäuser kommt, wenn eine zweite Welle anrollt, weil kaum jemand über Immunität verfügt, aber ein erneuter (harter) Lockdown nicht minder tödlich wäre. Österreich und der Balkan scheinen vor diesem Problem zu stehen, während in Schweden die Sache relativ konstant abläuft, ohne dass dabei die Krankenhäuser zusammenbrechen.

So oder so, sind die Folge Todesopfer. Das lässt sich gar nicht verhindern. Einen hohen Preis müssen alle Zahlen. Deswegen kann ich auch den Spott und die Häme für die USA und Brasilien nicht so richtig nachvollziehen. Um die beiden Präsidentenclowns muss es einem nicht leid tun, aber die Bevölkerung ist in erster Linie davon betroffen. Gerade Brasilien ist in vielerlei Hinsicht noch auf dem Niveau eines Drittweltlandes. Was ist da die Alternative? Alles dicht machen? Und die Leute fangen auch dort an Hunger zu verrecken?


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