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‚Französisches Modell‘ = Konjunkturprogramm für das Saarland (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 28.05.2020, 11:38 (vor 1426 Tagen) @ rene2011

Naja in Deutschland wollen sie Prostitution ja eh bald verbieten bzw das "schwedische Model" einführen.

Die Liste der kommenden Verbote ist lang.

Im Saarland kennt man sich bestens mit dem ‚französischen Modell‘ aus. Ein echtes Konjunkturprogramm. Und zwar eines, dass sich tatsächlich rechnet. Hat dafür gesorgt, dass Saarbrücken zum größten Puff Deutschlands geworden ist. Weil die französischen Puffgänger aus nah und fern ungern hinter schwedischen Gardinen sitzen mögen, schafft der kurze Trip über die grüne Grenze Erleichterung. Die Puffbetreiber frohlocken, in den letzten Jahren gab es da einige richtig große Investitionen. Der Oskar würde sogar von Leitinvestitionen sprechen.

Für die frühere Oberbürgermeisterin eine perfekte Gelegenheit, ihren Januskopf zu zeigen. Auf der einen Seite empört, dass die Neupuffs teilweise mitten in Wohngebiete gebaut werden (was die Anwohner = Wähler nicht so spaßig finden), der gute (?) Ruf der Stadt dadurch Schaden nehme und die Sexarbeiterinnen ausgebeutet würden. Auf der anderen Seite mit der Schulter zucken, wenn es um ein Betreibungsverbot geht, da es die gesetzliche Lage nicht zuließe. Und gleichzeitig die Gewerbesteuer kassieren, die reichlich fließt und sich auf Wachstumskurs befindet.

Der Saarbrücker Einzelhandel gibt den Anteil ihrer Kunden aus Frankreich mit einem guten Drittel an. In einigen Bereichen sind es bis zu 50%. Im Rotlichtgewerbe sind die Zahlenangaben naturgemäß generell etwas schummrig. Aber es hält sich hartnäckig die Angabe von bis zu zwei Dritteln der Kundschaft, die aus Frankreich stammt. Alles aus Zeiten vor Corona.

Der Einzelhandel ist in starkem Maße auf die Kundschaft aus Frankreich angewiesen. Als man festgestellt hat, dass eine wirtschaftliche Erholung der Situation nicht ohne diese Kundschaft funktionieren wird, fingen plötzlich alle an laut nach Grenzöffnungen zu rufen. Im Namen der gelebten deutsch-französischen Freundschaft selbstverständlich. Wie sich das mit dem Rotlichtgewerbe verhält, müsste man eigentlich den neuen Oberbürgermeister fragen. Sind ja auch erhebliche Steuerausfälle. Aber ob der noch so einen kurzen Draht ins Milieu hat wie einst der Oskar, einer seiner Amtsvorgänger, zu Zeiten von Hugo? Der wusste immer Bescheid.


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