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Hart aber fair (Corona)

Alones, Dienstag, 21.04.2020, 12:10 (vor 2077 Tagen) @ markus

Panikmache? Nur zur Erinnerung: 42.000 Tote in den USA, 24.000 in Italien und 4.800 in Deutschland. Das ist für dich Panikmache?

Mag ja sein, dass die häusliche Gewalt steigt. Ich habe aber bisher noch von keinen Todesfällen aufgrund häuslicher Gewalt gehört, schon gar nicht in einer Größenordnung, die vergleichbar mit den o.g. Zahlen ist. Bei einem solchen Vergleich, den du hier ziehst, sollte man auch immer die Relationen betrachten. Das Virus aus dem Ruder laufen lassen und damit deutlich mehr Tote zu riskieren, wahrscheinlich dann im Millionenbereich, wiegt wohl deutlich schwerer, als die vermehrten Fälle häuslicher Gewalt. Ich halte es auch für falsch, die Täter nun als schützenswerte Opfer darzustellen. Wer Frau und Kind verprügelt ist ein Täter, der eingesperrt gehört und der hoffentlich nie wieder Frau und Kind sehen wird.

Du betrachtest es mindestens genauso einseitig. Depressionen, Stress, Armut, etc. verringern die durchschnittliche Lebenserwartung signifikant. Hinzu kommt dann noch, dass Menschen ebenso eine Immunschwäche entwickeln, wenn sie überhaupt keinen Kontakt mehr mit anderen Menschen haben. Schlechte Ernährung (u.a durch Armut bedingt), Vitamin D-Mangel sowie mangelne Bewegung (Fettleibigkeit hilft übrigensn icht gerade bei Corona weiter) sind weitere Begeleiterscheinungen. Neulich war zu lesen, dass mittlerweile selbst der Alkoholkonsum wieder stark zugenommen hat (ca. 74.000 Todesfälle durch Alkohol jedes Jahr alleine in Deutschland). Das sind aber keine Folgen, die man kurzfristig sieht, sondern die erst langfristig auftreten werden.

Des Weiteren hat die Panik dazu geführt, dass Menschen Operationen verschoben haben und sich nicht mehr trauen, zu ihrem Hausarzt zu gehen. Auch das ist mit Sicherheit nicht gesund.

Weitere Folgen: weltweite Lieferketten brechen zusammen. Hilfsorganisationen warnen aktuell vor schweren Hungersnöten in Westafrika, weil die Lebensmittelpreise steigen. Tja, wenn in Afria Kinder verhungern, interessiert sich eben keiner dafür. Wenn Oma & Opa mit 85 Jahren nach einem langen, (hoffentlich) erfüllten Leben jedoch so langsam in Richtung Grube wandern, ist die Betroffenheit hingegen groß.

Man sieht halt nur das, was man sehen will.


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