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was isn mit dem berühmten süßkram..... (Fußball und Sport allgemein)

Nolte, Mittwoch, 07.08.2019, 13:31 (vor 2334 Tagen) @ Nietzsche


Du hast mit dem Vorgehen aber ein Problem. Du kannst einige Betroffene fragen. Wieso dürfen die für die Gesamtheit der Betroffenen sprechen?

Das stimmt. Eine kleine Gruppe von Menschen kann nie für die Gesamtheit Aller sprechen (wenn sie nicht demokratisch als Repräsentanten gewählt wurde^^). Das gilt für die persönlichen FreundInnen, die den Gebrauch eines Wortes verurteilen, ebenso wie für diejenigen, die das nicht tun. Ich kenne auch den Fall einer schwarzen Frau, die neu in einen gemeinnützigen Verein kam (in dem zufällig vorher nur Weiße waren) und sich mit den Worten "Hallo, ich bin hier wohl die Quoten-N*in" vorstellte. Damit macht sie für sich selbst klar, wie sie zu dem Begriff steht, aber spricht wohl kaum für die Gesamtheit aller schwarzen Menschen, und ich nehme ihre Vorstellung sicher nicht zum Anlass, mir unbekannte schwarze Menschen dementsprechend zu bezeichnen.

Die Beobachtung aber, dass es zumindest viele schwarze Menschen gibt, die die Verwendung bestimmter Begriffe ablehnen und als rassistisch erklären, sollte uns mindestens zum Nachdenken bringen und bewusst machen, dass "Aber ich hab das schon als Kind so gesagt!" als (einziges) Argument vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss ist und der Thematik nicht gerecht wird.


Und natürlich müssen Menschen, die es nicht betrifft, darüber reden. Irgendwie müssen wir ja Leute, die nicht zu unserer Nationalität/Hautfarbe/Gruppe/Glaubensgemeinschaft/Kultur/Rasse usw. gehören bezeichnen.
Also müssen wir uns darüber unterhalten, welche Bezeichnungen wir verwenden wollen. Das sollte natürlich mit allem Respekt geschehen, aber die Gesamtheit der Schweden z.B. wird uns kaum erklären, wie wir sie in unserer Sprache zu bezeichnen haben.

Bei den Schweden ist es ja auch einfach, man nimmt die Nationalität. Der Unterschied zu rassistischen Bezeichnungen besteht darin, dass sie (auch) in großer Zahl Menschen treffen, wie wir Individuen innerhalb unserer gemeinsamen Gesellschaft sind, ob als in Deutschland geborene Deutsche oder nicht. Und da ist doch völlig klar, dass sie nicht nur Mitspracherecht, sondern auch das letzte Wort in der Frage haben sollten, welche gruppenbezogene Bezeichnung angemessen ist und welche nicht. Wenn du überhaupt die Notwendigkeit siehst, sie als Gruppe zu identifizieren.


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