Eine Saison voller Liverpool-Spiele (BVB)

allesaufhorst, Samstag, 25.11.2017, 21:30 (vor 2950 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ohje, was für eine zweite Halbzeit aber dermaßen symptomatisch für die letzten Spiele. Es war eigentlich die ganze Zeit die Frage wie stark die Mannschaft einbricht, wenn sie das erste Gegentor bekommen. Vielleicht hätten sie zu elft das 4:3 über die Zeit gerettet, wenn der Schiri in den beiden Szene konsequent gepfiffen hätte. Wahrscheinlich hätte er es auch gemacht, wenn er gewusst hätte, dass Auba in der zweiten Halbzeit ein ähnliches Dingen wie der Straßen-Kehrer raushaut. Aber in der derzeitigen Phase gibt es dieses "Spielglück" nicht... und es ist bezeichnend, dass im ersten Spiel seit langer Zeit in dem Auba sich aktiv am Spiel beteiligt, defensiv Zweikämpfe führt, Tore schießt und rennt, für die Übermotiviertheit bestraft wird.

So oder so darf dieses Spiel nicht "verloren" gehen. Genauso wie das Liverpool-Spiel nicht hätte verloren werden dürfen. Aber die Mannschaft scheint diese Saison bei jedem Gegentor (zum Glück hat Magdeburg keins geschossen) zu vergessen wer sie sind und was sie können.

Und zu den Wechseln. Nach der Kritik der letzten Wochen ist es doch kein Wunder, dass Bosz so wechselt. Spielen sie weiter zu zehnt und irgendwie offensiv (Ballbesitzspiel a la Super-Pep und TT können sie ja im Moment nicht), dann wird wieder die Sture-Holländer-Keule rausgeholt. Also macht er es anders (so wie er es gegen Tottenham schon anders gemacht hat und damit bis zum ersten Gegentor auch gut gefahren ist) und macht es wieder falsch. Und am Ende ist Zagadou die ärmste Sau, weil er die entscheidenden Duelle verliert.

und nein, ich denke nicht, dass man es Watzke und Zorc und Mislintat und Lüschermann und wem auch immer ankreiden muss, Bosz geholt zu haben. Es sollte offensiver mit mehr Spektakel gespielt werden als das manchmal recht ermüdende Ballbesitzspiel unter Tuchel. Und es musste dafür ein Trainer her, der das Spielen lässt, der anscheinend gut mit jungen Talenten umgehen kann und der ein umgänglicherer Typ ist als TT. All diese Kriterien erfüllte Bosz als aufstrebendes Trainer-Talent, auch wenn er nicht erste Wahl. Es hat halt so gut gepasst wie bei Emre Mor.

Jetzt geht es halt nicht mehr weiter, weil sich irgendetwas ändern muss, damit die Mannschaft wieder 97min an sich glaubt und rennt und fightet...