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Angsthasenfußball (Spieltage)

tzuio09, Montag, 15.12.2025, 16:42 (vor 7 Stunden, 19 Minuten) @ d0g1am.

Und da sind wir doch beim Kernproblem von Niko Kovac und warum ich glaube dass er der falsche Trainer ist, um Borussia Dortmund zu entwickeln.

Kovac ist - ganz hart gesagt - angstgetrieben. Es geht primär um die Minimierung von Gefahren und solange es in der Offensive - wie zu Saisonbeginn - dann auch eine starke Effizienz gibt ist alles wunderbar. Kommt noch etwas Glück dazu kommt es sogar zu einem run wie im vergangenen Frühling, als man noch in die CL einmarschierte.

Bekommt aber eines der drei Dinge kleine Risse wird es eng und es zeigen sich die enormen Schwachstellen dieser Spielidee und des Trainers Niko Kovac: das berühmte Kovac U im Spielaufbau, dieses katastrophale Ingame-Coaching, letzten Endes auch der Verlust von (Selbst-)Vertrauen innerhalb eines Teams, weil man auf Umstellungen (taktische Änderungen vom Gegner), äussere Einflüsse (Gegentor oder Rote Karte) oder aber ganz einfach im Chaos (Juve) merkt, dass man keinerlei Reaktion zeigen kann. Weil man es nicht kann und Kovac es scheinbar auch nicht weiss.

Bei mir stellt sich einfach seit Wochen der Eindruck ein, dass das nicht der Fußball ist, den ich mir von Borussia Dortmund wünsche. Er ist öde, einfältig, ängstlich, nicht ansatzweise progressiv. Diese Mentalität egal was passiert, man wehrt sich und schiesst dann eben ein Tor mehr – dieses "schütteln und neu anrennen", das den BVB sehr lange ausgezeichnet hat, das Klopp und auch Terzic perfektioniert hatten, das ist komplett weg.
Ich finde es absolut unmöglich mir ein Spiel wie gegen Atletico unter Niko Kovac vorzustellen. Da hätte man sich nach dem 2:2 einfach aufgegeben oder spätestens nach dem 3:2 erst einmal wieder eine defensive Grundordnung eingenommen, um in die Verlängerung zu kommen. Prinzip Hoffnung, wie im Pokal in Frankfurt.

Dabei liefert Angst selten Nährboden, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Dabei war das meine Hoffnung, als es hiess Kovac hätte den BVB stabilisiert. Das mag stimmen - die Entwicklung der letzten Monate, diese Vielzahl an Führungen, die wir herschenken, zeigt aber genau das Gegenteil. Die komplette Abkehr vom Ansatz ein Ort zu sein, an dem sich junge Spieler entwickeln können, Fehler machen dürfen, ist das i-tüpfelchen einer Entwicklung, die ich für Borussia Dortmund absolut schädlich finde.

Ich gehe davon aus, dass wir am Ende der Saison unter den Top4 landen, so stabil sind wir. Wir werden wohl auch in der CL noch die vermeidbare Zwischenrunde packen und dann auf Losglück hoffen müssen. Aber spätestens danach sollte man seitens BVB genau hinschauen was der Markt im Sommer hergibt um langfristig jemanden zu finden, der diesem Klub gewachsen ist, der nach vorne will und wieder Offensivfußball zeigen will. Niko Kovac ist es sicherlich nicht.


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