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Droht im Sommer eine neue russische Offensive in Richtung Charkiw? (Politik)

Ulrich, Montag, 22.04.2024, 13:10 (vor 610 Tagen) @ FourrierTrans

Kreml-Minister über Krieg in der Ukraine - Lawrow deutet offenbar russische Sommeroffensive auf Charkiw an (Spiegel)

Man konnte schon länger von Russland-Kennern hören und lesen, dass Putin mit dem aktuellen Stand des Krieges nicht zufrieden ist. Es will die Ukraine noch immer zerschlagen. Wegen der Blockade der US-Hilfen durch Donald Trump sah man sich ganz deutlich auf der Siegerstraße, in Russland sprach man von erneuten Offensiven in Richtung Kiew und Charkiw. Jetzt, nachdem die Freigabe des aktuellen US-Hilfspakets auf dem Weg ist, dürfte ein Erfolg solcher Offensiven illusorisch sein. Das heißt aber nicht, dass Putin nicht trotzdem den Befehl dazu geben könnte. Der Mann lebt in seiner eigenen Welt und bekommt vor allem die Informationen, die er auch hören möchte.


Er wird diesen Befehl geben, so oder so. Was ihm in die Karten spielt: Bis vor wenigen Wochen waren die ukrainischen Verteidigungslinien sehr unzureichend ausgebaut, da weiß ich nicht, wie der Stand aktuell ist. Zudem gibt es sowohl von ukrainischer als aus US-amerikanischer Seite Berichte, dass die die Überzahl russischer Kämpfer in einigen größeren Bereichen der Front auf 1:10 angewachsen ist.

Die Grenzregionen im Norden zu Belarus und zu Russland hat die Ukraine bereits 2022 massiv befestigt und vermint. Da dürfte kein Durchkommen sein. Die Front im Osten hat Russland selbst ganz massiv befestigt, insbesondere hat man dort ausgedehnte Minenfelder angelegt. Das schränkt auch die Möglichkeiten der russischen Streitkräfte deutlich ein. Insbesondere für Vorstöße mit mechanisierten Einheiten müsste man vorher Trassen freiräumen, und auf deren Benutzung wäre man dann angewiesen. Sobald die Ukraine wieder genügend Artillerie und Raketenartillerie hat, wären die ein gefundenes Fressen für die ukrainischen Streitkräfte.

Gerade die russischen Landstreitkräfte stützen sich fast ausschließlich auf Material, das noch aus Sowjetzeiten stammt oder noch zu Sowjetzeiten entwickelt wurde. Man hat mittlerweile einen beträchtlichen Teil dieses Materials verloren. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Transportflugzeuge, Artillerie, Flugabwehrsysteme, etc. Man hat zudem sehr viel erfahrenes, gut ausgebildetes Personal verloren. "Masse" an neuen Soldaten zu beschaffen, hat bisher keine Probleme bereitet. Eine vernünftige Ausbildung hingegen schon. Bisher hat man diese Leute so lange ins Feuer geschickt, bis den Ukrainern die Munition ausging.

Bei den Aussagen von US-Experten sollte man nicht vergessen, dass die vor allem auch angesichts der Verweigerungshaltung der Republikaner entsetzt waren. Viele Aussagen waren primär an die US-Politik adressiert.


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