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Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen (Politik)

Habakuk, OWL, Freitag, 29.03.2024, 10:36 (vor 29 Tagen) @ Scherben

Die Logik, dass man als Single in den oberen (Einkommens-)10% 100qm-Wohnungen in guter Lage in Großstädten locker abbezahlen können muss, kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste auch nicht, wann das "früher" mal so gewesen sein soll.

Es besteht wohl ohnehin eine fehlerhafte Vorstellung davon, was im 10. Prozentrang des Einkommens heute alles so möglich sein soll und was angeblich früher mal möglich war. Früher war halt alles besser, besonders wenn man damals noch gar nicht gelebt hat.

Wenn ich an meine Gymnasialzeit in den 1970/80er Jahren zurückdenke, dann stammte wohl etwa die Hälfte der Schüler aus dem unmittelbaren städtischen Umfeld der Schule. Diese wohnten fast ausschließlich in Mietwohnungen. Die andere Hälfte kam aus den damals noch relativ ländlichen Vororten, hier war der Anteil der Eigenheime etwas höher. Etliche dieser Häuser wurden jedoch auf Erbpachtgrundstücken und mit den eigenen Händen erbaut. Das fetteste Auto in unserer Straße war damals ein Opel Commodore (die Luxusversion des Opel Rekord), gefolgt von einem BMW 1602. Gefahren wurden alle Autos über viele Jahre ("bis dass der Rost uns scheidet"), deshalb kann ich mich auch so gut daran erinnern und praktisch jedem Haus ein bestimmtes Auto zuordnen. Irgendwann hatte der Nachbar mit dem BMW dann einen Mercedes. Das war dann aber auch schon die oberste Liga der Dekadenz. Heute stehen selbst in weniger guten Wohngebieten unzählige ziemliche neue Oberklassewagen und SUVs vor den Haustüren. Offensichtlich können sich das nicht nur die oberen 10% leisten.

Das gleiche, was ich hier zu den Autos geschrieben habe, lässt sich auf das Urlaubsverhalten übertragen. Das was da heute geradezu als Menschenrecht eingefordert wird, war für die meisten früher undenkbar und unbezahlbar. Und das alles bei Reduktion der Wochenarbeitszeit von früher 48 auf heute 35-40 Stunden.


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