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Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 14:29 (vor 30 Tagen) @ markus

Das wird gefordert:

Für eine wirkungsvolle Armutspolitik braucht es eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro, eine einkommens- und bedarfsorientierte und armutsvermeidende Kindergrundsicherung, eine Reform der gesetzlichen Rentenversiche-rung mit armutsfester Mindestrente, der Anhe-bung des Rentenniveaus und dem Umbau zur Bürgerversicherung, eine solidarische Pflege-vollversicherung und eine konsequente Mieteisdämpfungspolitik


Und natürlich brauchen wir generell höhere Steuern und auch endlich wieder eine Vermögenssteuer.


Aber ist das mehrheitsfähig? Eine CDU Regierung ist ja objektiv das, was die Mehrheit möchte. Und die wird eher noch gucken, ob man unten etwas wegnehmen kann. Z.B. den Bürgergeldempfängern etwas wegnehmen (die letzte Erhöhung ist von der CDU kritisiert worden). Oder dafür sorgen, dass der Mindestlohn nur moderat ansteigen wird. Oder dafür sorgen, dass es möglichst wenig Tarifverträge in Deutschland gibt (im neuen Grundsatzprogramm wird nicht ohne Grund die „negative Koalitionsfreiheit“ erwähnt, sprich: Ein Unternehmen kann sagen „kein Bock auf Tarifvertrag“). Das alles allein deshalb, damit weiter oben profitiert wird.

Und das ist ja leider auch die Stimmung in diesem Land. Dazu wird immer wieder geschickt eine Angstkulisse aufgebaut indem gesagt wird, der deutschen Wirtschaft ginge es viel zu schlecht. Damit es der Wirtschaft wieder besser geht, müsse unten gespart werden, so die schlüssig klingende Logik. Aber was heißt das denn konkret? Richtig, dass die Unternehmen ihre Gewinne deutlich steigern können und die Schere anschließend noch weiter auseinandergehen wird.

Weil die Deutschen was Finanzbildung angeht vollständig verblödet sind. Hier wird es ja schon seit Jahren so geframed, als wäre man mit x Gehalt ein "Reicher". Bestes Beispiel ist die Debatte um das Elterngeld. Oder auch etwaige Statistiken bzgl. des Gehaltes. Sicherlich muss man die immer auch im Kontext bewerten, aber tendenziell kann man da schon erkennen, was sie zum Ausdruck bringen sollen. In Deutschland ist man aktuell als Single mit einem bemitleidenswerten Nettoeinkommen von 3.700 Euro unter den "Top-10%"-Gehaltsmenschen, ab 4.560 Euro "Top-5%" (kann man sich äquivalent dann auch für Familien anschauen). Vom Wording her wir das dann hier immer als "reich" geframed. Was es natürlich nicht einmal im Ansatz ist. Das Gehaltsgefüge ist in Deutschland einfach nur scheisse.

https://www.merkur.de/leben/geld/gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zehn-zr-92239339.html


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