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Selenskyj spricht von „strategischen Wendepunkt“ (Politik)

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 11.03.2022, 22:24 (vor 1391 Tagen) @ Ulrich

Selenskyj spricht von »strategischem Wendepukt«

Videos gehören zum wichtigsten Kommunikationsmittel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Nun verkündete er eine Wende im Krieg – allerdings ohne konkrete Begründung.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-wolodymyr-selenskyj-sieht-sein-land-auf-siegeskurs-a-03a2a4a3-cc05-4ab2-975f-c8bf44a6d894?sara_ecid=soci_upd_KsB...

Natürlich gehört es in einer kriegerischen Auseinandersetzung dazu, sich selbst und seine Aussichten auf einen Sieg zu überhöhen- aber warum jetzt? Ist das Gegenteil der Fall und steht es zu befürchten, dass die Intensität der Angriffe zunimmt? Oder gibt es konkrete Anzeichen dafür, dass die Ukrainer den Invasor zurückdrängen können? Gibt es noch nicht angekündigte Waffenlieferungen?

Ihre Abwehrerfolge scheinen den Ukrainern neues Selbstbewusstsein zu verleihen, könnte aber zur Überschätzung der eigenen Möglichkeiten und zur Geringschätzung des Gegners verleiten (was freilich gefährlich wäre).


Gestern und heute gab es einige Artikel, in denen westliche Militärexperten zu Wort kamen. Ein großer Teil davon meinte, sie hätten die russischen Truppen über- und die ukrainischen unterschätzt.

Teilweise findet man aber auch dort den Tenor, die Ukrainer sollten sich angesichts der bisherigen Erfolge nicht überschätzen.

Die Fachleute sind vielfach ratlos, wieso der russische Militärapparat nicht so funktioniert, wie erwartet. Statt moderner Taktiken sehen sie die Russen einen "Krieg der achtziger Jahre" führen. Teilweise äußert man die Vermutung, dass die russische Militärführung modernes Material nicht einsetzt, weil man eine direkte Auseinandersetzung mit der Nato fürchtet und deshalb die Elitetruppen zurück hält. Andere vermuten, dass Russland weniger moderne Waffen zur Verfügung hat, als man geglaubt hatte.

Hier einer der wenigen, die nicht hinter der Paywall stehen: Überraschende Schlappen der russischen Armee - Nun wird sogar ein Sieg der Ukraine denkbar (Tagesspiegel)


Die Zeit arbeitet allerdings für die Ukraine.


Da sind sich die meisten Experten wohl einig.


Die Verluste der Russen (Soldaten) sind jetzt schon enorm.
https://twitter.com/edokeefe/status/1501718359099981835


Die Verluste scheinen in der Tat hoch zu sein. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Schätzung der Verwundeten tragfähig ist. 15.000 bis 18.000 Verwundete auf russischer Seite, das dürfte die Sanitätseinheiten deutlich überfordern.

Vielfach wird als wesentlicher Faktor angesehen, dass die ukrainischen Verteidiger hoch motiviert sind, während die russischen Kräfte in der Regel nicht wissen, wieso sie in der Ukraine Krieg führen sollen.


In Kiew werden diese in den nächsten 14 Tagen noch höher werden, wenn die Russen versuchen, diese Stadt einzukreisen und anschließend im Häuserkampf zu nehmen.


Das scheint wohl das allgemein erwartete und befürchtete Szenario zu sein. Allerdings wehren sich die Ukrainer verbissen gegen eine Einkesselung ihrer Hauptstadt. Dort wo bereits russische Truppen stehen, sind Brücken gesprengt und Panzerminen wohl zumindest bereit gelegt.


Im Osten/Süden scheinen die Russen rieisge Gebiete besetzt zu haben. In Wirklichkeit kontrollieren die nur die Strassen auf denen sie mit ihren Panzern stehen und den Bereich, den sie mit ihren Panzern beschiessen können. Der Krieg gegen die Besatzer (hit and run) wird sich da erst noch intensivieren.


Das hat auch wohl damit zu tun, dass die Ukraine ihre Verteidigungskräfte in der Zentralukraine sowie in und um Kiew massiert hat. Dafür musste man vor allem im Süden Raum aufgeben.


Die Ukrainer können ihre Verluste viel schneller mit hochmotivierten Soldaten ersetzen als die Russen, die im Zweifel Wehrpflichtige verheizen.

Wo ist eigentlich die überlegene russische Luftwaffe?


Vor einiger Zeit konnte man lesen, dass die sowohl vor der in Teilen noch existierenden ukrainischen Luftabwehr als auch vor der eigenen Luftabwehr Angst hat, weil bei den russischen Streitkräften die Freund-Feind-Kennung nicht funktioniert.


Jetzt sollen ausgerechnet belarussische Soldaten und syrische Freiwillige für Moskau die Kastanien aus dem Feuer holen. Die Verluste der Russen scheinen wirklich riesig zu sein.

> Ich glaube nicht, dass belarussische Truppen motivierter sind als russische. Und was die syrischen Kämpfer angeht, so haben die wohl noch nie gut organisierten Armee-Einheiten gegenüber gestanden.


P.S. Übrigens scheint der Herr Precht mal wieder einen "heraus gehauen" zu haben: „Natürlich hat die Ukraine ein Recht auf Verteidigung. Aber auch die Pflicht zur Klugheit, einzusehen, wann man sich ergeben muss.“

Quelle ist allerdings "nur" Twitter: https://twitter.com/fried_heye/status/1502347732702355458

Bei den 16000 Mann soll es sich um "Spezialisten für den Häuserkampf" handeln. Das können die Russen wohl nicht.


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