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Extremer Konsum (Corona)

Ulrich, Samstag, 17.04.2021, 09:14 (vor 1106 Tagen) @ tim86

Insbesondere die Automobilbranche hat zudem massive Probleme mit fehlenden Halbleitern und Chips. So arg, dass das im Laufe des Jahres bei OEMs und/oder Tier1's potenziell zu Bandabrissen führen kann.


Das sind aber Hausgemachte Probleme. Die Autoindustrie hat einfach zu wenige und zu spät bestellt. Da habe ich kein Mittleid.

Es kommen da einfach viele Sachen zusammen. Neue Konsolen Generation, Lockdown was für viele dazu geführt hatte, sich zuhause ihren Gaming Bereich aufzurüsten. Home Office, was dazu führt, dass viele sich ein Home Office Einrichten mussten. Und seit kurzen noch der Crypto Boom was zu den Mining führt.

Ich hatte mir vor zwei Monaten überlegt, mir eine neuen Arbeitsplatzrechner aufzubauen. Die c't bringt ja gegen Ende des Jahres immer wieder interessante Bauvorschläge. Preisniveau war da aber insgesamt sehr hoch, und Grafikkarten waren gar nicht zu bekommen - oder nur zu absoluten Fantasiepreisen. Dürfte alles ins Cryptomining gehen. Dort werden riesige Energiemengen im wahrsten Sinne des Wortes verbraten.

Selbst die Grünen haben mittlerweile ein "Problem" damit. Jemand, der mit Cryptomining reich geworden ist, hat der Partei eine Spende von einer Million Euro zu Wahlkampfzwecken zukommen lassen. Das ist potentiell recht problematisch, Stichworte z.B. CO2-Reduktion und Regulierung des Marktes für Crypto-Währungen.


Nvidea, Intel und AMD haben bereits vor ein Jahr erkannt und massiven Bestellen angefangen(und haben dennoch zu wenige um die Nachfrage zu bedienen), da hat die Autoindustrie mit ein Rückgang gerechnet und sich einfach verkalkuliert. Da eben alle die selben Halbleiter benötigen.

Dazu kommt, dass die Autoindustrie gewohnt ist dass die Lieferanten springen, wenn man pfeift. Wird die Produktion herunter gefahren, dann werden werden die Bestellungen storniert, und wenn man wieder hoch fährt, dann hat der Lieferant kurzfristig zu liefern.


Die Fabriken laufen alle auf 100% ihrer Kapazitäten, was sie sonst nur kurzfristig machen, da man momentan auf Wartung verzichtet. Und es ist zumindest mittelfristig auch nicht mit einer Entspannung zu rechnen, es werden zwar neue Fabriken gebaut, aber die brauchen ihre Zeit(wenn ich mich richtig erinnere werden die Ende 2022/Anfang 2023 fertig). Linus Tech Tips hat da ein informatives Video zu gepostet.

Jahresende 2022 dürfte leider wohl realistisch sein. Auch die ganzen Zulieferer für die Anlagen sind vermutlich voll ausgelastet, und wenn die neuen Werke stehen, dann muss die Produktion zunächst hoch gefahren werden, etc. Dann aber könnte es sein, dass es ein mehr oder weniger massives weltweites Überangebot gibt und die Preise in den Keller rauschen. "Schweinezyklus".

Es gibt aber auch skurrile Meldungen: Nach Blockade des Suezkanals - In Großbritannien werden die Gartenzwerge knapp

;-)


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