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Die Zukunft nach der Pandemie - Gesellschaftliche Veränderungen durch Corona (Corona)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Freitag, 16.04.2021, 13:39 (vor 1105 Tagen) @ Goalgetter1990

Beibehaltung gewisser Hygienemaßnahmen - Gerade in den Jahren nach der Pandemie gehe ich schon davon aus, dass ein Teil der Hygienemaßnahmen durchgängig erhalten bleibt. Dazu gehören aus meiner Sicht Plastikwände vor beispielsweise Kassen oder auch Desinfektionsspender in Läden oder Sportstätten. Man wird auch mehr Menschen begegnen, die beispielsweise im ÖPNV oder auch im Supermarkt Maske tragen. Zudem werden manche eine größere Distanz zu unbekannten Leuten pflegen.

Zumindest im Winter würde ich eine Maskenpflicht im ÖPNV begrüßen. Meine einzige Grippe habe ich mir beim Pendeln genau dort geholt.

Die Sache mit dem Desinfektionsmittel ist etwas irreführend. Noroviren werden z.B. einfach dadurch verbreitet, dass es Menschen nicht schaffen, sich nach dem Scheißen ordentlich oder überhaupt die Hände zu waschen. Die Initiative sollte daher eher in die Richtung gehen. Immer schön waschen und zweimal "Happy Birthday" singen.

Größere Akzeptanz des Home-Office / mehr Hybrid-Modelle - Die Strukturen, welche mittlerweile eingeführt wurden, werden nicht wieder verschwinden (gerade bei den großen Unternehmen). Ich kenne Banken (Big Player aus Frankfurt), welche auch 2019 noch annähernd 100% Präsenzpflicht hatten, welche sich nun strukturell stark umgestellt haben. Entsprechend wird es (natürlich je nach Sektor) auch in Zukunft mehr Home-Office geben bzw. Hybridmodelle.

Den Trend gibt es ja schon. Wenn ich meine Workstation mit nach hause nehmen könnte, bräuchte ich auch nicht mehr ins Büro.

Letztlich sparen die Unternehmen dadurch einen Batzen Geld und können flexibel Talente und Spitzenkräfte anwerben.

Weniger Geschäftsreisen - Zusammenhängend mit dem vorherigen Punkt, gehe ich auch davon aus, dass es in Zukunft weniger "vermeidbare" Geschäftsreisen geben wird. Ich habe selbst früher als Berater gearbeitet, und da hat es bspw. schon dazugehört zumindest zum Projekt-Kick-Off oder zu Interviews vor Ort beim Mandanten zu sein. Dies wird zwar auch in Zukunft eine Rolle spielen (physische Präsenz ist nach wie vor ein Faktor), wird aber aus meiner Sicht durchaus abnehmen.

Kommt drauf an. Der Außendienst muss auch weiter beim Kunden präsent sein. Ich hingegen als Ingenieur in der Kundenbetreuung bin recht froh, wenn ich mir manche Reise schenken könnte.

Politisierung / Polarisierung bei Gesundheitsfragen - Als negativer Seiteneffekt befürchte ich, dass in Zukunft gesundheitspolitische Fragen gesellschaftlich stärker polarisieren als es in der Vergangenheit der Fall war. Einen gesellschaftlichen Konsens hatte man zwar auch früher bei vielen Fragen nicht (bspw. Organspenderegelung), allerdings befürchte ich hier in Zukunft eine viel stärkere und undifferenziertere öffentliche Debatte.

Das glaube ich nicht. Wir erleben eine Zuspitzung, da wir in einer Situation stecken, die alle betrifft und die länger andauert. Vieles ist dem Ermüdungseffekt geschuldet. Der Anteil an Spinnern hat sich auch nicht sonderlich erhöht, sie schreien nur etwas lauter als sonst und werden öfters gehört.

Generell denke ich nicht, dass sich gesellschaftlich -nach einer gewissen Erholungsphase- sonderlich viel ändern wird. Viele werden die Pandemie als Jahrhundertereignis abhaken und weitermachen wie zuvor.


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