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COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung (Corona)

Haidut, Ort, Donnerstag, 01.04.2021, 15:00 (vor 1729 Tagen) @ Fred789

"Um die Maßnahmen der Bundesregierung zur Unterstützung der Krankenhäuser in der Coronapandemie bewerten zu können, wurden die Krankenhäuser in Deutschland dazu verpflichtet, ihre Daten auch unterjährig an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zu übermitteln. Die vorliegende Analyse wertet diese Daten für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 aus und vergleicht sie mit den Daten des Vorjahres.

Demnach sank die Zahl der nach DRG abgerechneten Behandlungsfälle um 13 Prozent von 19,2 auf 16,8 Millionen Fälle. Bis zur 10. Kalenderwoche (2. bis 8. Februar) gingen die Fallzahlen um zwei Prozent zurück, zwischen den Kalenderwochen 11 und 21 (9. März bis 24. Mai) um 30 Prozent und zwischen den Kalenderwochen 22 bis 50 (25. Mai bis 13. Dezember) um zehn Prozent. Dabei war der Rückgang bei den kleineren (bis 299 Betten) und mittleren (300 bis 599 Betten) Krankenhäusern ausgeprägter als bei den größeren (ab 600 Betten).

Verweildauer steigt leicht

Die mittlere Verweildauer verlängerte sich im DRG-Bereich insgesamt um ein Prozent von 5,98 auf 6,02 Tage. In den kleinen Krankenhäusern sank die Verweildauer um 0,09 Tage, während sie in den großen um 0,14 Tage zunahm. Die Verweildauertage gingen fast so stark zurück wie die Fallzahlen: um zwölf Prozent. Bei den kleinen Krankenhäusern betrug der Rückgang dabei 15 Prozent, bei den mittleren 13 Prozent und bei den großen elf Prozent.

Durch den Rückgang der Verweildauertage sank auch die Bettenauslastung deutlich: im DRG-Bereich insgesamt von 75,1 Prozent im Jahr 2019 auf ein historisches Allzeittief von 67,3 Prozent im vergangenen Jahr. Dabei sank die Bettenauslastung in den kleinen Krankenhäusern um 9,7 Prozentpunkte auf 62,1 Prozent, in den mittleren um 8,3 Prozentpunkte auf 66,3 Prozent und in den größeren um 7,0 Prozentpunkte auf 71,2 Prozent."

Die mittlere Verweildauer der Behandlungsfälle mit COVID-19 lag bei 11,2 Tagen, sodass im Laufe des Jahres 2020 1,93 Millionen Verweildauertage erbracht wurden. Das sind 1,9 Prozent aller Verweildauertage in deutschen Krankenhäusern. Da in der zweiten Dezemberhälfte jeden Tag rund 2 000 stationäre Aufnahmen von COVID-19-Patienten stattgefunden haben, ist davon auszugehen, dass am 31. Dezember noch über 20 000 COVID-19-Patienten stationär behandelt wurden, die hier nicht berücksichtigt sind. Die Gesamtzahl der Verweildauertage dürfte daher bei knapp über zwei Millionen und damit bei zwei Prozent aller Verweildauertage gelegen haben

Aerzteblatt


Eine ergänzende Aussage, die aus dem Bericht nicht sofort offensichtlich ist:

"Auch die Corona-Krise brachte den Krankenhäusern nicht mehr Patienten. Trotz COVID-19 war die Bettenauslastung 2020 historisch niedrig, zeigt eine Analyse des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), einer gemeinsamen Einrichtung der Krankenkassen: Von 2019 auf 2020 sank die Zahl der nach Fallpauschalen abgerechneten Behandlungsfälle um 13 Prozent von 19,2 auf 16,8 Millionen Fälle. Die Corona-Patienten von 2020 spielen in der Statistik kaum eine Rolle: Insgesamt wurden im Jahr 2020 exakt 172.248 Behandlungsfälle mit COVID-19 behandelt. Und dabei handelt es sich um Fälle, nicht um Personen, da verlegte Patienten mehrfach zählen"

Focus


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