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Spahn sieht Fehler ein (Corona)

Ulrich, Sonntag, 24.01.2021, 13:55 (vor 1190 Tagen) @ Franke

Exakt das stimmt. Es war doch die herrschende Meinung, dass alles unter Kontrolle und das Schlimmste überwunden ist. Die wenigen Mahner, die es noch gab, wurden als Spinner und Hysteriker beschimpft. Dass unter solchen Voraussetzungen Fehler gemacht werden, wundert mich nicht. Am Ende will niemand seine Wähler verlieren. Und die waren in großer Mehrheit in Feierlaune und nicht im Krisenmodus.

Es war halt angenehmer, auf die Streecks zu hören als auf die Drostens. Menschlich verständlich. Aber zumindest was die Entscheidungsträger anging unentschuldbar.

Wobei ich vermute, dass die Blockierer in der Impfstoff-Frage eher in anderen EU-Staaten saßen. Vermutlich einerseits die Pfennigpfuchser und andererseits die teils von Populisten regierten osteuropäischen EU-Staaten, die sehr gut durch die erster Phase der Krise gekommen waren. Deutschland war allerdings definitiv viel zu lange viel zu duldsam. Eventuell auch weil man damals den EU-Vorsitz inne hatte und nicht negativ auffallen wollte. Ich bin mir sehr sicher, wäre man im Juli/August offensiver aufgetreten und hätte bereits damals erklärt, dass man auch finanziell ins Risiko gehen würde, wäre deutlich früher auch bei BioNTech/Pfizer und Moderna bestellt worden.

Ich habe irgendwann im April begonnen, die Entwicklung mit dem geringstmöglichen Aufwand zu verfolgen. indem ich die Zahl der laut Worldometer täglich neu festgestellten Infektionen notiert habe. Für jeden Wochentag eine Spalte, für jede Woche eine Zeile, wöchentlich addiert.

In der ersten Junihälfte waren es weniger als 2.500 neue Fälle pro Woche, dann kam Tönnies, in der ersten Julihälfte ging es nochmal fast genausoweit runter wie im Juni. Und dann gab es fast nur noch eine Richtung. Sechs Wochen in Folge mehr als in der Vorwoche, um den 20. August fast viermal so viel wie um den 10. Juli. War das nicht schon ein Grund, alarmiert zu sein?

Wir waren ab der zweiten Julihälfte mit einer kurzen Unterbrechung im September bis weit in den Dezember hinein im Bereich der exponentiellen Steigung. Merkel und ein paar andere wie z.B. Lauterbach haben das relativ früh erkannt, Hendrik Streeck beispielsweise aber hat das wider alle Fakten lange bestritten.

Aber darüber hinaus war von Anfang an klar, dass man die Krise endgültig nur durch Impfungen lösen könnte. In dem Zusammenhang ist es für mich noch immer unfassbar, dass man zunächst gezockt und nur auf einen der drei damaligen Favoriten gesetzt hat.


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