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Impf-Bestell-Strategie: Egoismus vs. Solidarität? (Corona)

Ulrich, Samstag, 23.01.2021, 21:56 (vor 1188 Tagen) @ Dada1909

So wie ich das verstanden habe, haben GB, USA und Israel doch alle deutlich mehr bezahlt, als die EU. Daher bekommen Sie jetzt die allerersten Dosen, während es weltweit noch viel zu wenig Impfstoff gibt.

Während man sich hierzulande aufregt, dass man so wenig Impfstoff erhält: Ist das nicht etwas egoistisch gedacht? Klar hätte man noch mehr bieten können, noch mehr bestellen können usw. usf.

Aber ist diese Pandemie nicht ein globales Problem und betrifft alle Erdenbürger? Und wenn wir mehr bestellt und mehr bezahlt hätten, dann wären wir Deutschen super raus, aber ist das nicht etwas egoistisch?

Macht es nicht Sinn sich "solidarisch" zu geben und eben nicht zu den allerersten zu gehören?

Letztlich entscheiden die Pharmakonzerne nach wirtschaftlichen Erwägungen. Eine Impfstofffertigung aufzubauen, das kostet Milliarden. Und ein großer Teil davon dürften Fixkosten sein. Eine Verdoppelung oder Halbierung der abgesetzten Mengen dürfte den Unterschied zwischen Milliardengewinnen und Milliardenverlust machen. Und im letzten Fall müssten sich die Verantwortlichen zweifellos vor Aufsichtsrat und Aktionären rechtfertigen.

Ich bin mir sicher, man hat sich bei Pfizer bei der Dimensionierung der Produktionsanlagen im letzten Sommer an den eingegangenen Bestellungen orientiert. Und deshalb gehe ich davon aus, das wir bereits jetzt deutlich höhere Stückzahlen gesehen hätten, wenn die EU im letzten Sommer "in die Vollen" gegangen wäre.

Von Appellen, doch auch an die Zweite oder Dritte Welt zu denken, wird kein einziger Mensch zusätzlich geimpft. Aber laufen die Fabriken einmal, dann wird jede produzierte Impfdosis billiger. Und das was von den USA, Kanada oder eventuell auch von der EU bestellt, aber nicht benötigt wird, findet irgendwo auf der Welt dankbare Abnehmer.

Unter Umständen ist das auch die Hoffnung für CureVac. Für die USA kommt man zu spät, für die EU sind die Ergebnisse eventuell zu schlecht.


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