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Regionalmacht USA (Sonstiges)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 08.11.2020, 13:33 (vor 1857 Tagen) @ Ollis
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 08.11.2020, 13:36

Ich kann es auf der einen Seite verstehen Thomas, auf der anderen, glaube ich nicht, dass Biden wesentliche inhaltliche Kursändernungen vornehmen wird. Also in den entscheidenden Punkten. Schlichtweg, weil ein Großteil der Amerikaner protektionistisch tickt. Die USA ist nur noch eine Regionalmacht und das sollten wir richtig einordnen können, gerade im Bezug zu Russland und unserem Verhältnis zu Putin.


So lange die USA Militärbasen überall auf der Welt betreiben, sind sie keine Regionalmacht.

Ich bin kein Verteidigungsexperte, aber wenn diese Basen genauso proforma-mäßig betrieben werden wie in Deutschland bzw. Europa, dann ist das nur eine Scheinpräsenz.

Man sollte nicht den Fehler machen und den Rückzug aus dem Nahen Osten mit einem Rückzug aus der ganzen Welt gleichsetzen. Das Öl-Zeitalter neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Die Abhängigkeit vom ÖL wird auch in den USA immer weniger werden und so verschieben sich auch die Interessen.

Nun ja, wenn es nur der Nahe Osten wäre.

Die USA werden im Baltikum & Balkan, im ostchinesischen Meer und auch in Afrika und Mittelamerika weiterhin aktiv bleiben. Als Regionalmacht würde ich eine Nation mit diesem Operationsradius sicherlich nicht bezeichnen. Was sicherlich richtig ist, dass die USA nicht mehr mit der bisherigen Truppenstärke in die Konflikte ziehen werden.

Der Chinese macht dort unten seit geraumer Zeit was er will, es ist nur eine Frage der Zeit bis Taiwan komplett unter der Herrschaft Pekings stehen wird, genauso wie die Senkaku-Inseln. Man kann das im Detail nachlesen, wen es interessiert. Das geht über "Land aufschütten" und "militärischer Präsenz" hinaus. Jeder weiß, dass der Amerikaner da unten nur noch (teilweise) physisch präsent ist, aber keinen Finger rühren würde. Kann man übrigens auch in Hongkong gut beobachten.
Das Gleiche gilt für Europa und Deutschland. Glaubt denn hier ernsthaft jemand, dass Washington 500k GIs nach Europa schickt, wenn Putin auf einmal eine boshafte Hegemonie entwickeln würde? Wir wären mutterseelenallein. Nicht einmal gegen den Bananenstaat Türkei regt sich ernstzunehmender Aktionswille. Wer daran zweifelt, der sollte sich mit Armenien und der Region Arzach beschäftigen, wo die Türkei gerade einen Völkermord mit Ansage durchführt.

Nichtsdestotrotz werden die EU auch unter Biden einen größeren Beitrag in der NATO leisten müssen. Überhaupt wird man sich auch in der NATO die Frage über die Zukunft stellen? Wie wird es finanziert? Wer soll Mitglied sein? Wie geht man mit der Türkei um?


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