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Vermutlich müssen wir weg von den Zahlen... (Corona)

markus, Samstag, 10.10.2020, 14:45 (vor 1295 Tagen) @ Rolf
bearbeitet von markus, Samstag, 10.10.2020, 14:51

...der täglichen Neuinfektionen. Das wird in den nächsten Wochen sonst zu reinen Horrormeldungen verkommen.

Andere Daten sind mittlerweile wichtiger (und auch vorhanden)

- wie hoch ist die Anzahl der tatsächlich Erkrankten?

- wie teilt sich das genau in Altersgruppen auf?

- welche Altersgruppen sind besonders von einer Übersterblichkeit betroffen?

- welche Vorerkrankungen stehen besonders im Fokus bei schweren Verläufen?

- welche Vorerkrankungen sind besonders von einer Übersterblichkeit betroffen?

Das sind größtenteils Fragen und Zahlen, die das RKI in seinen täglichen Situationsberichten beantwortet. Es kann sich wirklich jeder auf RKI.de kostenlos informieren.

Es geht ja nicht mehr darum so etwas wie Covid-19 zu verhindern oder auszumerzen. Es geht nur noch um eine möglichst geringe Belastung der Intensivmedizin. Die darf nicht kollabieren in den nächsten Wochen und Monaten.

Das Virus ausrotten ginge nur mit einem echten Lockdown, der zeitgleich überall auf der Welt stattfindet. Wir in Deutschland hatten nie einen echten Lockdown, sondern nur Kontaktbeschränkungen. Ziel war von vornherein das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das geht nur, wenn im Mittel jeder Infizierte maximal eine weitere Person ansteckt. Liegt dieser Wert über einen längeren Zeitraum über 1, befinden wir uns im exponentiellen Wachstum.

Wenn die Fallzahlen steigen, dann steigt in der Folge auch die Auslastung in den Intensivstationen. Auch diese Zahlen werden täglich veröffentlicht. Es liegen (Stand gestern) 510 Erkranke auf der Intensivstation (+23 zum Vortag), davon werden 252 beatmet (+ 13 Vortag). Einen Monat zuvor (am 9. September) lagen 227 Erkrankte auf der Intensivstation. Wir haben also auch an der Stelle eine Verdoppelung innerhalb eines Monats.

Stand heute ist Deutschland da immer noch auf einer sehr sicheren Seite.

„Noch“. Man sollte nicht die Gefahr des exponentiellen Wachstums unterschätzen. Wenn wir eh nur einen gemittelten R-Wert von maximal 1,0 haben dürfen, dann ist dieser Wert auf niedrigem Niveau einfacher zu erreichen und zu halten als bei relativ hohen Zahlen. Es bringt also gar nichts, einfach abzuwarten und nichts zu tun. Der R-Wert muss schnell wieder auf maximal 1,0 gedrückt werden und das mit möglichst einfachen Mitteln (Abstand halten und Maske tragen). Sobald die Gesundheitsämter nicht mehr hinterherkommen, kann nur noch mit deutlich härteren Maßnahmen der exponentielle Anstieg gestoppt werden. Ziel kann deshalb nicht sein, die Krankenhäuser zu füllen und dann erst was zu unternehmen, sondern sie leer zu lassen.


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