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Heise: 20-50 % der Bevölkerung haben eine Teilimmunität gegenüber Covid-19 (Corona)

Ulrich, Sonntag, 09.08.2020, 08:17 (vor 1358 Tagen) @ TrainerFuxx

Ich bin nicht so tief in der Materie, aber es liest sich irgendwie seltsam.
Was sagt ihr dazu?

Haben Wissenschaftler Forschungsergebnisse zurückgehalten, um einen persönlichen, beruflichen Vorteil daraus zu ziehen? Diese Vermutung liegt nahe, wenn man sich einen zur Veröffentlichung anstehenden Artikel für die Zeitschrift "Nature" ansieht. Darin beschreiben Berliner Wissenschaftler um die Forscher Thiel und Drosten eine in der Bevölkerung vorhandene Kreuzreaktivität gegenüber dem "neuartigen" Coronavirus Subtyp Sars-CoV-2. Bei einem Drittel der Bevölkerung liege diese Kreuzreaktivität vor...

Nimmt man nämlich das Ergebnis dieser Studie und das der amerikanischen Wissenschaftler zur Hand, stellt sich die berechtigte Frage, warum sich alle gegen Corona impfen lassen sollen (und das vermutlich jährlich wie bei den Influenza-Viren), obwohl doch bereits ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung über eine vorbereitete Immunantwort auf das Infektionsereignis mit Sars-CoV-2 verfügt? Gleichermaßen ließe sich übrigens auch die Sinnhaftigkeit einer Durchimpfung der Gesellschaft gegen Influenza hinterfragen. Warum werden Kinder und junge Menschen pauschal derart drangsaliert, wenn es sich doch um ein allgegenwärtiges Krankheitsbild handelt, das sich innerhalb der Symptomatik eines grippalen Infekts bewegt?

heise.de/tp/features/20-50-der-Bevoelkerung-haben-eine-Teilimmunitaet-gegenueber-Covid-19-4866047.html

Telepolis ist mit Vorsicht zu bewerten, dort wittert man gerne mal "Verschwörungen". Und auch in den von Dir genannten Zitaten schwingt durchaus ein massiver Aluhut-Touch mit. Motto: "Haben Wissenschaftler Forschungsergebnisse zurückgehalten ....?" Aktuell läuft genau das Gegenteil ab. Normalerweise werden Studien erst veröffentlicht, wenn sie ausreichend gegengecheckt worden sind. Seit Covid-19 erfolgen hingegen vielfach Veröffentlichungen zu einem früheren Zeitpunkt auf Preprint-Servern. So auch in diesem Fall bereits Ende April. Der Telepolis-Vorwurf ist deshalb vollkommen haltlos.

Der Erreger Sars-CoV-2 ist noch kein Jahr alt, entsprechend stehen die Forschungen auch noch am Anfang. Man weiß mittlerweile, dass es teilweise eine Kreuzreaktivität gibt. Das lässt sich mit Blutproben, die aus der Zeit vor dem Auftreten des Erregers stemmen, nachweisen.

Aber man weiß noch nicht definitiv, welche Folgen das hat. Der Spiegel schreibt von theoretisch möglichen negativen Folgen einer Kreuzreaktivität und verweist auf einen Fachartikel bei nature reviews immunology: Pre-existing immunity to SARS-CoV-2: the knowns and unknowns.


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