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Streitpunkt Auswärtstorregel: Geschichte, Probleme, Alternativen (Fußball allgemein)

markus, Sonntag, 12.07.2020, 14:33 (vor 1384 Tagen) @ McMisch

https://www.kicker.de/779499/artikel/streitpunkt_auswaertstorregel_geschichte_probleme_alternativen


Ich begreife die ganze Diskussion nicht. Letztlich wird das Spiel mit Auswärtstorregel meist auf dem Platz entschieden, und darum geht es doch. Im Vorfeld kennt jede Mannschaft die Regeln, und wenn Heidenheim und Ingolstadt meinen, im Hinspiel auswärts das Visier herunterklappen zu müssen, dann ist das deren Schuld. Elfmeterschießen ist doch die viel bescheuertere Alternative. Komplett anderer "Sport".

Dass man die Regeln vorher kennt, gilt für jede Regel. Das Argument kannst du direkt in die Tonne kicken.

"Auf dem Platz entschieden, darum geht es doch." Naja. Auf dem Platz schießen beide gleich viele Tore. Aber eine Mannschaft gewinnt. Ganz kurz: Darum geht es? Niemals.

Derzeit steht es fast nie Unentschieden im Rückspiel durch die Regel. Ich denke nicht, dass es extrem viele Elferschießen geben würde. Und unfairer, unverdienter wären die Siege darin auch nicht im Vergleich zu unsäglichen Auswärtstor-Glückssiegen.


Ohne die Auswärtstorregel würde eine Torgleichheit im Rückspiel aber dazu verleiten, sich ins Elfmeterschießen zu retten. Wenn es aber im Hinspiel 0:0 ausging und im Rückspiel steht es 1:1, dann kann es keine Verlängerung mehr geben und das Spiel wird automatisch interessanter.

Mal ehrlich: Die spielentscheidenden Last-Minute Tore sind doch die, die den Fußball ausmachen. Wollt ihr wirklich ein defensives Ballgeschiebe sehen, weil sich z.B. der unterklassige Verein im Elfmeterschießen mehr Chancen ausrechnet? Da sehe ich doch lieber die letzten spannenden und spielentscheidenden Minuten.


Verstehe ich. Daher würde ich es gerne testen - um zu sehen, wie es denn wirklich ausgeht. Wenn der Außenseiter über 180 Minuten das Unentschieden hält, ist es aber eben auch stark.

Fußballregeln ständig zu ändern, um irgendetwas auszutesten, davon halte ich gar nichts. Für mich ist das die logische Folge, dass es dann mehr belangloses 180 Minuten + 30 Minuten Defensivgekicke gibt, weil es dann viel häufiger Spielstände gibt, die genau diese Spielweise zulassen. Es ist automatisch spannender, wenn eine Verlängerung nicht mehr in Betracht kommt.

Und wenn die Teams ausgeglichener sind, glaube ich an offenen Schlagabtausch. Jetzt ist das schon etwas hochstilisiert, da man auch bei Führung nur 1 Tor vom Ausscheiden weg ist oft. Das ist mega emotional, aber ich finde es wirklich zu hart.

Natürlich ist das hart, aber genau das ist Fußball. Wenn die Nerven flattern und kurz vor Schluss das Spiel entschieden wird, wenn plötzlich alle Dämme brechen und jeder emotional ausrastet. Die Meisterschaft der Bayern 2001 war doch auch unendlich mal geiler als die letzten acht Meisterschaften zusammen. Regeln ändern, um Emotionen möglichst zu vermeiden, ist der falsche Ansatz.


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