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Neuwahlen (Sonstiges)

Ulrich, Donnerstag, 05.09.2019, 08:16 (vor 1695 Tagen) @ Micawber

Dies dürfte bedeuten, dass doch Mitte Oktober gewählt wird. Johnson hofft wohl, die Stimmen der Brexit-Befürworter auf sich zu vereinen, während sich die der Gegner auf Labour, Liberaldemokraten, etc. aufteilen. Hätte er nach Neuwahlen die Mehrheit, dann könnte er das Anti-Brexit-Gesetz wieder vom Tisch nehmen lassen.

Wären die eher Pro-europäischen Parteien eigentlich bereit, in irgendeiner Form zusammenzuarbeiten? Also etwa informelle Absprachen zu treffen, wonach man in Wahlkreisen, in denen von vornherein ein knapper Zweikampf zwischen Konservativen und einer der Oppositionsparteien zu erwarten ist, auf ein besonderes Engagement der anderen Pro-Europäer verzichtet.

Das dürfte schwierig werden, hier geht es ja auch um Eigeninteressen der Parteien. Labour ist von der Zahl der Mandate im Unterhaus der "Platzhirsch", die Liberaldemokraten sind der "Nobody". Allerdings hat Labour unter Jeremy Corbyn mit seinem lange Zeit völlig unklaren Kurs den Brexit-Befürwortern in die Karten gespielt. Die Liberaldemokraten hingegen hatten bei dem Thema von Anfang an eine nachvollziehbare, glaubwürdige Linie. Und zudem gibt es mittlerweile noch Change UK. Bei den Europawahlen haben sie keine Rolle gespielt, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Teil der aus der Tory-Fraktion Ausgeschlossenen hier anschließen.

Ich befürchte, die Rechnung von Boris Johnson könnte durchaus aufgehen. Zudem sind viele Briten die Hängepartie vermutlich leid, und Johnson verspricht ein klares Ende des Transit-Zustands. Leider ziehen scheinbar einfache Lösungen bei Abstimmungen immer wieder. Das hat man schon beim Brexit-Referendum gesehen.


Also dass z.B. Labour in Wahlkreisen, wo die Lib-Dems oder die SNP stark sind, auf einen intensiven Wahlkampf verzichtet und umgekehrt.

Wenn, dann könnten solche Absprachen wohl nur begrenzt greifen.


Und was machen eigentlich unsere Freunde der UKIP? Sind die nach der Johnson-Wende eigentlich schon komplett weg vom Fenster, oder könnten die auch noch mal wiederkommen und zumindest in ein paar umkämpften Wahlkreisen dafür sorgen, dass den Konservativen die entscheidenden Stimmen fehlen?

UKIP ist mittlerweile eine klar rechtsradikale, rassistische Partei. Sie spielt so gut wie keine Rolle mehr. Nigel Farage ist zur Brexit Party gewechselt. Und er hat vor ein paar Tagen angekündigt, bei Unterhauswahlen nur in den Wahlkreisen anzutreten, in denen den Tories keine realistischen Chancen auf den Sieg zugeschrieben werden.


Und was spräche eigentlich dagegen, parallel zur Neuwahl noch einmal die Bürger zu befragen, ob sie nun einen Brexit um jeden Preis haben wollen (also den No-Deal) oder diese Alternative dann doch nicht?

Boris Johnson spricht dagegen.


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