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Könnt ihr euch vorstellen, dass der BVB unter Favre... (Spieltage)

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 08.05.2019, 08:41 (vor 1815 Tagen) @ Norbis_best
bearbeitet von Sascha, Mittwoch, 08.05.2019, 08:51

Dass man in der Winterpause das Wort "Meisterschaft" gescheut hat wie der Teufel das Weihwasser, statt zu sagen, dass man auf Platz eins steht und diesen Platz bis zum Ende mit allen Mitteln verteidigen will. Und es ist kein Wert an sich und nicht zufriedenstellend, mal wieder mit den Bayern bis zum Ende um die Schale spielen zu dürfen, weil das nämlich schon der ursächliche Sinn dieses ganzen Wettbewerbs ist, sondern ein Grund, um sich selber in den Arsch zu beißen, dass man einen komfortablen Vorsprung verspielt hat.


Das klingt schon wie eine typische Wontorra/Doppelpass-Plattitüde: Hat man die Meisterschaft verspielt, weil man das Wort "Meisterschaft" die ganze Zeit gescheut hat?
Ich halte das für kompletten Unsinn. Wir haben unter Klopp keine einzige Meisterschaft gewonnen, indem wir "Mia san mir"-artig irgendwelche Meisterschaftsansprüche gestellt haben, sondern indem wir von Spiel zu Spiel gedacht haben. Und das muss auch die Mentalität der Mannschaft sein: In jedem Spiel das Bestmögliche aus sich rauszuholen und dann zu schauen, wofür das am Ende reicht.
Delaney, Reus und Co. haben vor dem Bayernspiel verbal schön auf die Kacke gehauen. Um was genau zum Ausdruck zu bringen? Das sie Mentalitätsmonster sind? Haben wir ja gesehen wie gut das funktioniert hat.

Ich halte es nicht für Unsinn, weil ich es für mich so mache. Ich bin zwar nur ein Hobbyläufer, aber für Wettkämpfe setze ich mir ein hohes, aber realistisches (!) Ziel. Ich überlege mir, was für Kilometerzeiten ich laufen muss, um am Ende dieses Ergebnis zu holen. Im Laufen merke ich dann, was real geht und was nicht geht. Bin ich gut unterwegs und merke, dass sogar mehr drin ist, arbeite ich auf ein Ziel von X Minuten schneller als geplant hin. Bin ich nicht so gut drauf, dann geht mein Planziel eine Kategorie tiefer. Aber es orientiert sich immer daran, was ich unter den Bedingungen maximal erreichen kann und worauf ich hinarbeiten will.

Ein "ich laufe einfach los und mal gucken wo ich lande" ist in meinen Augen kein adäquates Wettkampfziel, weil es unterbewusst eher dazu führt, dass man so wie immer unterwegs ist und seine Wohlfühlzone nicht verlässt. Man bestätigt dabei seine Durchschnittsleistung, aber man geht nicht an die Grenze.

Ich kenne das so auch nur von allen Hobbyläufern, die etwas ambitionierter sind. Egal ob jetzt 10-km, Halbmarathon oder Marathon. Du gewinnst dort verdammt viel im Kopf. Sobald du anfängst zu denken, wie schwer das alles ist, hast du verloren. Und auch wenn es unterschiedliche Sportarten sind, ich glaube nicht, dass es beim Fußball großartig anders läuft und man immer darauf hinarbeiten sollte, ein gestecktes Ziel zu erreichen.

Und ich glaube auch, dass bei Klopp intern auch anders geredet wurde, sobald die Chance auf die Schale da war. In dieser Saison habe ich das Gefühl, war das wirkliche Marschrichtung.


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