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Alternativlos (BVB)

Zoelibert, Freitag, 19.01.2018, 16:27 (vor 2288 Tagen) @ ojaz12

Nichts für ungut, aber müssen Beiträge immer direkt in den Himmel oder Hölle Bereich abdriften?

Wenn man die Diskussion rund um den Verein und nicht zuletzt um die Führungsspitze in diesem Forum in den vergangenen Monaten ein wenig verfolgt hat, ist doch zumindest deutlich geworden, dass weder die getroffenen Entscheidungen noch die dahinter stehenden Entscheidungsträger als sakrosankt oder alternativlos dargestellt werden. Niemand behauptet, dass seitens des Managements alles richtig gemacht worden ist. Ein Management KANN gar nicht alles richtig machen, weil auf Basis anderer Entscheidungen unterstellte Gegenwartsszenarien zum einen immer spekulativer Natur sind und zum anderen insofern ein unfairer Bewertungsmaßstab, als dass sie auf aktuellen Informationen beruhen, die zum Entscheidungszeitpunkt nicht verfügbar waren.

Man kann die Ergebnisse in Gestalt der aktuellen tabellarischen Situation (die ich nicht für dermaßen schlecht halte) kritisieren, die aktuelle spielerische Situation schon eher und nicht zuletzt die damit zusammenhängende Kaderplanung.

Wir zahlen auf dem deutschen Markt durchaus marktgängige Gehälter (eher mehr), auf dem internationalen (Spitzen)Markt können und wollen wir das vor dem Hintergrund faktisch anderer Ausgangsvoraussetzungen/Rahmenbedingungen nicht. Folglich werden wir - wie 90% aller anderen Vereine auch - immer wieder mit der Situation konfrontiert werden, Schlüsselspieler nicht halten zu können. Das gilt auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass man diesen Wettbewerbsnachteil im Falle internationaler Fussballwanderarbeiter (nicht despektierlich gemeint) schlecht bis gar nicht über dritte Faktoren (familäre/heimatliche Verbundenheit; Mentalität; Weltstadtflair; Klima; etc.) ausgleichen kann. Wir haben - eventuell zwischen 1990 und 2000 - nie wirkliche Weltstars eingekauft, sondern Spieler sind bei uns - vielleicht nicht zu Weltstars - aber zu international renommierten Spielern gewachsen/geformt worden und dann früher oder später weitergezogen. Und ich wage zu behaupten, dass dem selbst mit Gehältern über unsere Schmerzgrenze/Gehaltshygiene hinweg früher oder später der Fall gewesen wäre. Eine im Rahmen unserer Verhältnisse expansivere Gehaltspolitik wird da keine Lösung sein.

Kritik an besagten Punkten (und an vielen anderen mehr: Ticketpreise, Marketingspirale, etc.) ist vollkommen legitim. Dass sich das Management ob der wirtschaftlichen und sportlichen Erfolge regelmäßig hinterfragen lassen und bei Ausbleiben des Erfolges irgendwann auch Konsequenzen tragen muss, liegt in der Natur der Sache und wird auch von niemandem in Abrede gestellt. Aber: unsere aktuelle Situation (finanziell, sportlich, personell) ist trotz aller Rückschläge und teils fussballerischer Magerkost nicht gleichzusetzen mit den hier zumindest in Teilen latent proklamierten Untergangs-, Misswirtschafts- und/oder Mittelmaßszenarien.

Es geht hier gar nicht darum, dass man keine Kritik äußern kann ... aber das latente Abgleiten in Extreme ist schlichtweg unverhältnismäßig.


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