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Heute geht's ins Hochgebirge (Sonstiges)

Sebs, Rocklinghausen, Dienstag, 02.07.2024, 12:11 (vor 537 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Sebs, Dienstag, 02.07.2024, 12:15

Heute geht's das erste Mal richtig rauf, der mystische Galibier wird sich vor dem Peloton erheben. Klingt auf den ersten Blick spektakulär, schaut man sich aber das Etappenprofil genauer an, sieht es etwas anders aus. Es geht eigentlich ab dem Start stetig mit ein paar Prozent bergauf. Die ersten beiden Berge der zweiten Kategorie eignen sich gut für eine Ausreißergruppe, die könnte schon ein paar Minuten weggelassen werden.

Dann kommt der Galibier, allerdings über die Südseite. Die ist mit durchschnittlich 5,1% deutlich weniger steil als die Nordseite. 23km lang, nur in der Mitte und am Ende gibt es zwei Rampen jenseits der 10%. Dazu ist Nordwind, also Gegenwind, mit 10km/h angekündigt. Danach folgen dann noch rund 20km rasante Abfahrt ins Ziel nach Valloire.

Mit Blick auf die Favoriten sehe ich spontan drei Szenarien:

1. Nix passiert
Profil und Gegenwind bieten sich eigentlich nicht für erfolgversprechende Attacken an.
Vingegaard ist zwar im Hochgebirge bisher immer stärker als Pogacar gewesen, hat Pogacar aber in den letzten zwei Jahren eigentlich erst an den langen steilen Rampen abgestellt. Die gibt es heute nicht. Dazu denke ich, dass er aufgrund der Verletzung aus dem Frühjahr diese Woche eher defensiv bleibt.
Pogacar hat aus meiner Sicht vorgestern in San Luca mal angetestet, wo die Konkurrenz steht. Er weiß jetzt, dass Vingegaard ernstzunehmend in Form ist, der Rest aber eher nicht (Roglic absolut enttäuschend).

2. Attacke oben am Galibier
Die letzten 2km vor dem Pass haben 10%. Wenn Pogacar angreift, dann rechne ich hier mit einem zünftigen Antritt mit richtig Kasalla. Da würde die Gruppe, die dann noch übrig ist, herzhaft auseinandergenommen. Dann sehe ich oben allenfalls noch Pogacar und Vingegaard beisammen und ab geht die wilde Fahrt ins Tal.

3. UAE fährt von vorn
UAE ist qualitativ am stärksten besetzt, V-LAB durch das Verletzungs-/Sturzpech des Frühjahrs nicht in der dominanten Form der Vorjahre - kein Kuss, kein Kruswijk, kein van Baarle. Dazu van Aert und eben Vingegaard mit schweren Sturzverletzungen.
In Bezug auf die Form über drei Wochen könnte es sein, dass Vingegaard tatsächlich mit jeder Woche stärker wird, also aufbauende Form. Insgesamt ist das Tourprofil dieses Jahr verhältnismäßig moderat. Bei Pogacar könnte es aufgrund des Giro umgekehrt laufen, abbauende Form.
Daher könnte UAE heute versuchen, die Etappe schon sehr zeitig richtig hart zu machen, um Vingegaard so frühzeitig am Galibier von seinem Team zu isolieren. Politt hält am flacheren ersten Stück als erstes richtig rein, dann übernehmen sukzessive Almeida, Soler, Ayuso usw. Mit Yates ginge es dann in die letzte steile Rampe, wo Pogacar voll attackiert. Ich glaube nicht, dass V-LAB das lange mitgehen könnte und wäre gespannt, ob Vingegaard Pogacar am Ende noch folgen könnte.
Das würde dann auch ne heiße Abfahrt...hoffentlich kommen da so oder so alle heile runter.

Alles denkbar, für Nummer 3 spricht zum Beispiel, dass die Etappenprofile morgen und übermorgen überschaubar sind, bevor es Freitag ins EZF geht. Da böte sich heute schon ein schönes All-Out-Szenario an :-)


Spannend dürfte auch der Blick Red Bull-Bora werden. Die ganze Saison auf die Tour ausgerichtet, Hammer-Aufstellung und nicht auszuschließen, dass die ihre hohen Erwartungen heute schon begraben müssen. Das wäre ein Fiasko.

Aber grau ist alle Theorie, entscheidend ist auf'm Asphalt. Wahrscheinlich kommt alles ganz anders, in 30min geht's los


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