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Tour de France die 111. beginnt jetzt (Sonstiges)

Sebs, Rocklinghausen, Samstag, 29.06.2024, 23:15 (vor 540 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Sebs, Samstag, 29.06.2024, 23:21

Was World Tour-Fahrer für Leistungen erbringen, ist absolut unfassbar. Der Radsport ist ja durch zahlreiche Daten sehr gut messbar. Die Burschen bei der Tour treten jetzt drei Wochen am Stück, Tag für Tag, über 4-5h geschmeidige 4,5-5 Watt/kg. Man kann das ja mal für sich hochrechen, im Fitnessstudio auf nen guten Ergometer gehen und das so lang wie möglich treten. Wer das länger als 10min hält, ist schon ein amtlich fitter Mensch. Hut ab!

Als wäre das nicht schon anstrengend genug, muss man permanent hochkonzetriert im Peloton navigieren. Bist du einmal unkonzentriert, hängst Du Dich am Rad des Vordermann auf und liegst mit 45-50km/h auf der Fresse. Wenn Du nicht gerade mit jenseits der 80km/h nen Berg runter ballerst. Man kann sich ja mal auf Youtube anschauen, wie Vingegaard, Evenepoel, Roglic & Co sich auf der Baskenlandrundfahrt abgelegt haben. Oder van Aert bei E3. Dessen Schreie sind nichts für schwache Nerven.

Hast Du als Favorit bei der Tour einen schlechten Tag, kann es das dann schon gewesen sein. Mal nicht rechtzeitig gegessen, zu spät ne Jacke übergezogen. Kann alles schon reichen.

Ich erinnere mich, dass Toni Kroos letztes Jahr in seinem Podcast felsenfest der Überzeugung war, dass Profifußballer bei einem Verein wie Real genauso hart wäre wie Profiradsport. Was habe ich gelacht. Der gute Toni sollte mal bei Youtube "Radrennen, warum quälen sich Menschen so?" suchen. Fußball ist kein reiner Ausdauersport, du kannst es nicht vergleichen. Wenn Du als Reiter deinem Pferd das antust, was die sich die nächsten Wochen auf dem Rad antun, wirst Du völlig zurecht wegen Tierquälerei weggesperrt. Vollkommene Hochachtung vor jedem Radsportprofi (vor Kroos in seinem Metier natürlich auch)!

Und noch meine persönliche zum Radsport allgemein: Nichts ist so schön, wie sich an einem schönen Sommerabend auf den Renner zu schwingen, in die Pedale einzuclicken und den Alltag hinter sich zu lassen. Egal wie lang, egal wie schnell, egal wie hart: Wenn man eins wird mit der Maschine, die Kette surrt und der Fahrtwind einem um die Ohren weht - es macht schnell süchtig.

Ende der Liebeserklärung.


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