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Laut US-Geheimdiensten wesentliche Beteiligung des Iran an Angriffen auf westliche Schiffe (Politik)

Ulrich, Sonntag, 24.12.2023, 00:23 (vor 731 Tagen) @ Frankonius

Die Wagenknecht Partei warnt schon vor einer Beteiligung der Bundeswehr an der internationalen Aktion im Roten Meer. Vermutlich könnte Putin oder Mullahs im Iran böse werden. Alles Leute, die von diesen Leuten ja hoch geschätzt werden. Man muss sich wohl keine Sorgen machen.
Dank der intelligenten Rüstungspolitik der vergangenen 30 Jahre, verfügt die Bundeswehr nur über 3 Fregatten (eigentlich Zerstörer, aber so darf man ein Schiff in Deutschland nicht nennen) der Sachsen-Klasse, die annähernd für so eine Aufgabe geeignet wären. Diese auch schon 20 Jahre alten Fregatten sind aber wohl dank Putin woanders gebunden. Die neueren Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse (F 125) sind dank ihrer fast nicht vorhandenen Bewaffnung mehr als Schulschiffe oder um den Gegner zum Lachen zu bringen geeignet.

Zu Zeiten der Ost-West-Konfrontation war die primäre Aufgabe der Bundesmarine der Einsatz in Nord- und Ostsee im NATO-Verbund. Reichweite und die Fähigkeit, lange auf See bleiben zu können waren für diese Aufgaben sekundär. Bekämpft werden sollten U-Boote, Flugzeuge und Überwasserschiffe des Warschauer Paktes.

Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes änderte sich das Aufgabenspektrum der Bundeswehr deutlich. Die Abschreckung gegenüber Russland nahm deutlich weniger Raum ein, viel wichtiger waren sehr lange andauernde, weltweite Einsätze im Rahmen von UN-Missionen, vor allem gegen Piraten. Das bekannteste Beispiel war der Einsatz vor dem Horn von Afrika, als relativ leicht bewaffnete somalische Piraten von Schnellboten aus Handelsschiffe enterten. Diese Leute verfügten vor allem über Sturmgewehre, gelegentlich auch über Panzerfäuste und ältere schultergestützte Flugabwehrwaffen aus sowjetischer Produktion. Gegen diese Art von Gegnern benötigte man keine schwer bewaffneten Zerstörer, deshalb der Schwenk zur von Dir genannten Fregatten-Klasse. Diese verfügt über eine gute Abwehr gegen Angriffe vom Wasser und aus der Luft im Nahbereich. Aber man besitzt keine weitreichenden Flugabwehrraketen, sondern nur ein Bordgeschütz, mit dem man Ziele auf dem Wasser, an Land und in der Luft bekämpfen kann. Auch das allerdings nur auf im Vergleich zu anderen Kriegsschiffen relativ geringen Entfernungen.

Die Huthi sind deutlich besser bewaffnet als es die somalischen Piraten je waren. Auch gegen deren Waffen dürften sich die deutschen Fregatten zwar schützen können. Für die Bekämpfung von gegen zivile Schiffe gerichtete Drohnen dürften sie allerdings nicht geeignet sein. Dazu ist die Reichweite der Flugabwehrsysteme zu gering.


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