Defensive Spielweise (BVB)

Flotterrotter, Freitag, 08.12.2023, 12:31 (vor 737 Tagen) @ Sascha

Ich glaube übrigens, dass der Ansatz in Leverkusen und Stuttgart zwar nachvollziehbar, aber auch mental schwierig ist. Bis auf Özcan und Ryerson kommen eigentlich alle Spieler aus Vereinen, die zumindest keine strikte Defensivtaktik fahren. Selbst Bensebaini dürfte aus Gladbach einen aktiveren Spielansatz gewohnt sein.

Wenn man dann tief gestaffelt steht und den Gegner erst einmal kommen lässt, ist das Umschalten im Kopf vermutlich auch gar nicht so einfach. Man erkennt an, dass der andere überlegen ist, überlässt ihm bewusst den Ball und sieht Angriff auf Angriff auf einen zukommen.

Der Großteil der Spieler dürfte so etwas gar nicht kennen, bzw. gewohnt sein und vermutlich ist der Grat dann zwischen defensiver Stabilität und wilder Panik sehr schmal. Man macht sich bewusst schwach, um aus dieser Position heraus seine Stärke auszuspielen.

Das klingt als spielerischer Ansatz vielleicht viel einfacher, als es für die Kicker im Kopf umsetzbar ist.

Was für ein Ansatz soll das denn gewesen sein?

Ich fand den Ansatz, sich 10 Meter hinter der Mittellinie mit 11 Spielern so zu gruppieren, dass der Gegner dennoch genügend Raum fand, eine Chance nach der anderen zu kreieren, zumindest orginell. Aber nachvollziehbar war der Ansatz (so wie er auf dem Platz realisiert wurde) für mich ganz und gar nicht, außer wir haben seit neuestem selbszerstörerische Tendenzen.

So wie wir gegen Bayern, Leverkusen und 2 x Stuttgart gespielt haben, hätten wir mindestens 20 eigene Spieler in der eigenen Hälfte benötigt, um hinten dicht zu sein. Und ein Fußballspiel ganz ohne Mittelfeld und Angriff ist irgendwie auch langweilig - finde ich.